Am kommenden Samstag um 17:45 Uhr starten die TVM-Damen mit einem Heimspiel gegen die SG Kunstadt-Weidhausen in die neue Bezirksoberliga-Saison.
Da wird auch der neue Trainer Christopher Seel seine Heimpremiere bei den Grün-Schwarzen feiern. Seel, in der Region als Torwart und zuletzt Damentrainer beim TV Helmbrechts bestens bekannt, hat zu Saisonbeginn das Lager gewechselt.
Eigentlich wollte Seel nach Saisonende 2017/2018 überhaupt nichts mehr machen, doch dann ging doch ein erster Schritt zur HSG Fichtelgebirge und zu seinem Freund und Kollegen Markus Depolt, wo er sich mit ihm zusammen jetzt im Trainerteam der dortigen Bayernligadamen mitengagiert. Allerdings benötigte Seel keine lange Überlegungszeit, als vom TVM-Abteilungsleiter Peter Fleischmann die Anfrage kam, ob er sich einen hauptverantwortlichen Trainerjob bei den TVM-Damen vorstellen könne. Zusage erfolgte zeitnah und dann wurden schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Allerdings mit dem Vorrang und Hauptaugenmerk für den TVM, sollten tatsächlich einmal Terminüberschneidungen zu handeln sein.
Seel fiel die Entscheidung auch deshalb leicht, weil er während seiner Zeit als Torwart bei den Grün-Schwarzen, und immer wieder auch als Gegner, jederzeit respektvoll behandelt wurde. So steht ihm jetzt eine richtig reizvolle Aufgabe ins Haus. Nämlich den begonnenen Neuaufbau bei den TVM-Damen fortzuführen, um in der Folge möglichst schnell eine gewisse Konstanz zu erreichen.
Das wird bei kleinem Kader keine leichte Aufgabe, zumal mit Ann-Kathrin Müller die beste Torschützin der letzten Saison momentan nicht zur Verfügung steht. Doch haben alle Beteiligten bereits in der Vorbereitungsphase hervorragend und motiviert mitgezogen. Natürlich ist es schwer, Jahr für Jahr immer wieder Leistungsträger durch Wegzug wegen Studium/Beruf kurz- oder längerfristig zu verlieren. Das vorrangige Ziel muss deshalb einzig und allein auch diesmal Klassenerhalt heißen.
Das wird umso verständlicher bei einem Blick auf den Zehnerkader der Liga. Der TV Gefrees hat als letztjähriger BZOL-Meister sein Aufstiegsrecht in die Landesliga Nord nicht wahrgenommen. Zudem stehen jetzt, zusammen mit dem TVM, noch der TV Marktleugast, sowie den letztjährigen LL-Absteigern TV Helmbrechts und die SG Kunstadt-Weidhausen, insgesamt 4 ehemalige LL-Teams in der der BZOL. Berücksichtig man, dass die restlichen 5 Vereine ebenfalls gestandene Bezirksoberligisten aus früheren oder letztjährigen Spielzeiten sind, wird ganz schnell klar: Ausrutscher verboten!
Denn unnötige Punktverluste können bei einem derart ausgeglichenen Feld ganz schnell den Weg in die Abstiegzone bedeuten. Dann kommt der Zwang des Gewinnen müssens und die damit verbundene Verkrampfung hinzu und schnell kommt man aus dem Ligakeller nicht mehr weg.
Die Aufgabe von Christopher Seel ist es, seiner Truppe das Selbstbewußtsein und die Spielkultur einzuhauchen, die das zu verhindern wissen. Da ist es nur gut, dass u.a. auch Katharina Linden als ehemalige TVM-Jugendspielerin den Weg wieder zurückgefunden hat.
Freilich wird auch viel auf den Schultern von Torhüterin Sophia Thiemt oder Spielmacher- und Torjägerin Denise Hüttel ruhen. Sie werden ihre Erfahrung sicherlich an die jüngeren Aktiven weitergeben. In der Summe, das hat die Vorsaison schon bewiesen, scheint die gesunde Mischung im Team zu funktionieren.
Eigentlich gute Voraussetzungen für einen hoffnungsvollen Blick in die nahe Zukunft. Wenn dann noch in den beiden ersten Heimspielen gepunktet wird, kann beruhigt auf die ersten beiden Derbys am 13. Okt. um 18:00 Uhr beim TV Helmbrechts und am 20. Okt. um 17:45 Uhr daheim gegen den TV Gefrees geschaut werden.
Da bleibt es abschließend nur noch einmal auf das Salz in der Ligasuppe hinzuweisen. Die Derbys. Diese finden fast im Wochenrhythmus in den Hallen der Region Münchberg, Helmbrechts, Marktleugast und Gefrees statt.
Das Knistern und die Vorfreude im Vorfeld müssen jetzt nur noch auf die Spielfläche und auf eine hoffentlich spannende und verletzungsfreie Saison übertragen werden. Dann wird auch der Damenhandball einen weiteren Schub in der Region bekommen.