Mit dem erneut knappsten aller möglichen Siege bleiben die TVM-Damen weiter auf der Welle des Erfolges und Glücksgöttin Fortuna immer in ihrer Nähe. Doch bekanntlich hat eben auf Dauer nur der Tüchtige Glück.
Und diesmal war es Bianca Zahn hold, deren Freiwurf 7 Sekunden vor dem Abpfiff wie eine Flipperkugel mehrmals abgefälscht im Weidhauser Kasten landete. Happyend einer Begegnung, die bei 24:20 Führung der Gastgeber in der 54. Minute schon entschieden schien.
Bis dahin war es eine Begegnung, die jederzeit spannend verlief, sich aber in verschienen Phasen jeweils in eine Richtung zu entwickeln schien. Weidhausen, was der Tabellenstand aktuell nicht unbedingt zum Ausdruck bringt, eine der spielstärksten Landesligateams seit Jahren, ging schnell in Führung. Ohne schlecht zu agieren, wollten die Ideen der Gastgeber in den ersten 20 Minuten nicht so richtig zünden. Ein Mitgrund, warum sich die Oertel-Truppe fast permanent mit 2 Toren im Hintertreffen befand.
Als sich beim 8:8 kurzzeitig das Blatt zu wenden schien, lagen die Gastgeber wenig später nicht nur 8:10, sondern danach sogar 9:12 zurück. Es lief zu diesem Zeitpunkt noch nicht so rund wie zuletzt, auch fehlte ein wenig die Treffsicherheit. Doch nach einer Auszeit, wie sich im Nachhinein herausstellte, zum idealen Moment, schien der Schlüssel zum Erfolg gefunden. Mit 3 Treffern hintereinander gelang dem TVM noch vor dem Seitenwechsel der Gleichstand.
Und mit genau dem gleichen Elan kamen die Grün-Schwarzen aus der Kabine zurück und legten nochmals 4 Tore nach. Es war ein 7:0-Lauf der urplötzlich die Gäste unter Zugzwang setzte. Ohne die großen spektakulären Momente, spielte Münchberg konzentriert weiter und hielt den Vorsprung. Auch in den Folgeminuten zeigten die Einheimischen, dass sie unter Trainer Hans-Peter Oertel dazugelernt haben und ihren Reifeprozess weiter vorantreiben. Dazu gehört auch in entscheidenden Momenten geschicktes taktisches Verhalten.
Freilich waren auf beiden Seiten reichlich Gelegenheiten vorhanden, die Geschehnisse zahlenmäßig deutlicher zu beeinflussen. Doch hielten sich technische Fehler, gepaart mit Fehlwürfen bei beiden Teams genau so die Waage, wie die beiden Abwehrreihen inklusive der Torhüterinnen immer wieder tolle Akzente setzten. Ute Tomaschek war erneut der Garant zwischen den TVM-Pfosten, genau wie die bei Strafwürfen eingewechselte Sophia Thiemt.
Und eben die Torhüterposition war es, die das Geschehen auf dem Parkett noch einmal entscheidend beeinflusste. Kira Knauer ging beim TV Weidhausen in der Schlußphase ins Gehäuse und hatte maßgeblichen Anteil, dass die Polstermöbelstädter überraschend zum 24:24 Gleichstand kamen.
Das Ende ist bekannt und mit ihm die Voraussetzung geschaffen, dass es am kommenden Samstag in Cadolzburg zum absoluten Schlagerteffen der Liga zwischen dem gastgebenden Zweiten und dem nur einen Zähler schlechter postierten Dritten aus Münchberg kommt.
TV Münchberg – TV Weidhausen 25 : 24 (12 : 12)
TV Münchberg: Tomaschek, Thiemt (Tor); Gluth (2), Jenny Oertel (3), Zahn (9/5), Dörfler (1), Sammet (3), Hüttel (2), Katharina Wollner (4), Franke, Wilferth, Elschner (1).
Schiedsrichter: Duscher (Nürnberg); Wilhelm (Bergtheim) leiteten ausgezeichnet
Zuschauer: 7 0
Zeitstrafen: Münchberg 2; Wiedhausen 3.
Spielfilm: 1:3, 3:5, 6:8, 8:8, 9:12, 16:12, 17:14, 18:16, 21:19, 24:20, 24:24, 25:24.