Als sympathische und jederzeit faire Gästetruppe, mit einer guten Torsteherin Renate Seyfried zwischen den Pfosten. So verkaufte sich der Liganeuling aus Unterfranken bis zur 15. Minute recht ordentlich und hielt bis zum 8:7 gut dagegen. Der TVM bekam das Geschehen von Minute zu Minute immer besser in den Griff. Eva Franke, die zwar ohne Torerfolg blieb, stabilisierte den Abwehrverband und dirigierte ihre Nebenleute. Und ab der ca. 20. Minute begannen die Grün-Schwarzen damit, ihre Abwehrlöcher zu stopfen und den Laden langsam dicht zu machen.
Es waren die Minuten dieser Begegnung, in der sich fortan die Spreu vom Weizen trennte. Münchberg war im weiteren Verlauf in allen Belangen das spielbestimmente Team. Es wurde ein ungleicher Kampf, zu groß waren die Unterschiede in der Struktur beider Mannschaften. Es wurde schnell deutlich, dass Pleichach in dieser Form nur ganz schwer aus dem Tabellenkeller herauskommen wird. Es ist zwar völlig unangebracht, bereits am vierten Spieltag von einem künftigen Absteiger zu sprechen, doch den Beweis der Ligatauglichkeit blieben die Gäste zumindest über 45 Minuten schuldig.
Die Schützlinge von Trainer Hans-Peter Oertel konnten schalten und walten nach Belieben. Die technischen und spielerischen Vorteile auf TVM-Seite waren phasenweise gravierend. Trotzdem hatten die Gastgeber auch an diesem Tage einige Minuten des Leerlaufes, bzw. streuten sie den einen oder anderen technischen Fehler ein. Diese entsprangen aber weniger eigenem Unvermögen, sondern sind eher der Tatsache geschuldet, dass man sich von zahlreichen unrunden Gästeaktionen anstecken ließ.
Bis zum Wechsel reichte es dennoch zur klaren 19:11 Führung, die nach Wiederanpfiff schnell auf 15 Tore Differenz ausgebaut wurde. Es folgte ein Sammelsurium an Treffern, dass nur auszugsweise aufgelistet werden kann. So ein herrlicher Konter von Caro Döfler, abgeschlossen aus dem Lauf genau in den Winkel. Variantenreiche Würfe von Denise Hüttel, Nina Haubner, Lena Gluth und Nicole Sammet. Die Standardkanonaden von Bianca Zahn sowie der spektakulärste Treffer der Partie durch Jenny Oertel, die beim Konter mit den Nebenspielerinnen den Ballverlust durch eine turnerische Bodenübung zurückgewann und sicher vollstreckte.
Das waren die Höhepunkte einer Begegnung, die mit zunehmender Spieldauer immer einseitiger wurde. Wenn den Gastgebern gegenüber an diesem Tage überhaupt Kritik erlaubt sei, dann die Tatsache, dass gegen einen phasenweise überforderten Gegner nicht deutlich über 50 Treffer geworfen wurden.
TV Münchberg – HSG Pleichach 43 : 23 (19 : 11)
TV Münchberg: Tomaschek, Thiemt (Tor); Gluth (4), Wagner (2), Zahn (10/4), Jenny Oertel (1), Dörfler (4), Hüttel (7), Sammet (4), Wollner (3), Franke, Haubner (5/1), Wilferth (3).
Schiedsrichter: Lehmann (Forchheim); Schwarz (Altenberg).
Zuschauer: 8 0
Zeitstrafen: Münchberg 2; Pleichach 6.
Spielfilm: 4:1, 6:5, 8:7, 12:7, 17:9, 20:11, 26:13, 29:14, 33:18, 38:20, 40:22, 43:23.