Zwar noch nicht das endgültige Aufatmen bei den TVM-Damen, doch ein weiterer Schritt in Richtung Ligaerhalt. Vier Spieltage vor Saisonende sind 7 Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz sowie 6 Zähler vor dem Relegationsplatz schon ein ordentliches Polster. Freilich wollten die Gastgeber den Sieg und damit eine noch bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf.
Doch wer eine dreimalige Dreitoreführung, die zwischenzeitlich sogar auf 4 Treffer angewachsen ist und 70 Sekunden vor Schluß nochmals 2 Tore Vorsprung nicht über die Ziellinie rettet, muss auch schon mal mit einem Remis zufrieden sein. Da ist neben dem österlichen Eier- auch schon mal Fehlersuchen angesagt!
Bereits früh erkennbar, dass sich eine Partie mit schnell wechselnden Szenen und einem Auf und Ab in der Torfolge ergeben sollte. Grund dafür waren die im Prinzip gut funktionierenden Angriffsreihen. Diese hatten in Spielkultur und -Ordnung ihren jeweiligen Devensivabteilungen an diesem Tag einiges voraus.
Vor allem bei den Gastgeben und da speziell im linken Abwehrblock passte die Zuordnung nur selten. Eigentlich ungewöhnlich, dass die TVM-Abwehr negativ erwähnt werden muss, wo doch gerade auf sie über die meiste Zeit der Saison Verlass war.
Wenn eine Sophia Thiemt zusammen mit Hanna Bauer, die ihr erstes Spiel im TVM-Gehäuse bestritt, gleich mehrmals rettend eingreifen mussten und trotzdem die 30-Gegentreffermarke gekratzt wurde, zeugt das nicht vor großer Souveränität ihrer Vorderleute. Diesen gelang auch nicht, trotz phasenweiser Manndeckung, die gefährlichsten Gästewaffen Geißler (11/2) und Riederer (5) aus dem Match zu nehmen.
So blieb Ansbach im Spiel und korrigierte fast immer postwendend die Gastgeberführungen. Gleich zu Beginn von Hälfte zwei wollten die Oertel-Schützlinge das Geschehen in Richtung Heimsieg lenken. Sah beim 22:18 auch erstmals danach aus. Doch sollten diesmal nicht allein die technischen Fehler, die gegenüber den letzten Begegnungen deutlich weniger augenscheinlich waren, Schuld am Punktverlust sein.
Freilich spielten drei klare Fehlentscheidungen von Schiedsrichter Matthias Pernet dem Gast in die Karten, weil dieser zu drei unberechtigten Ballgewinnen kam. Dies alles verdrängten die Grün-Schwarzen schnell, denn beim 30:28 schien der Sack zu.
Und just in diesen so wichtigen Schlußsekunden hat sich einmal mehr gezeigt, dass im TVM-Team ein Kopf und gleichzeitiger Rhythmusbestimmer fehlt. Mit Übereifer und wenig Kontrolle über das eigene Geschen stürzen sich die Gastgeber immer und immer wieder selber ins Verderben. Glücklicherweise endete diese Szenario diesmal nicht in der Niederlage, allerdings in einem Punktverlust, der hoffentlich nicht noch schmerzen wird.
TV Münchberg – HG Ansbach 30:30 (14:14)
TV Münchberg: Thiemt, Kempf, Bauer (Tor); Gluth (3), Zahn (7/5), Dörfler (4), Mittasch (4/1), Hüttel (7), Franke, Dittmar, Müller (1), Pöhlmann, Sammet (4).
Schiedsrichter: Matthias Pernet (Röthenbach); pfiff alleine und war überfordert
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: je 2.
Spielfilm: 1:2, 4:3, 5:6, 8:6, 11:8, 12:14, 15:14, 18:15, 21:17, 23:22, 24:24, 28:26, 30:28.