Störrische Ruhe auf und vor allem hinter der Auswechselbank trugen ihren Teil dazu bei, dass sich die Münchberger Damen nicht früh mit einer Niederlage abfinden wollten und mit zunehmender Spieldauer ins Match reinarbeiteten. Dass ist ein Aspekt dieser Begegnung, die mit einem Donnerhall endete.
Was sich in den letzten beiden Sekunden der Partie am Kreis des HC Sulzbach-Rosenberg abspielte, musste irgendwie geahndet werden. Ob´s ausgerechnet ein Strafwurf -der den Gästen die Zornesröte ins Gesicht trieb- für Münchberg hätte sein müssen, bleibt mit einem „dick unterstrichenen Fragezeichen“ im Raum stehen.
Als den Siebenmeter Bianca Zahn mit all ihrer Routine sicher vollstreckte und die TVM-Damen im Siegestaumel ihre Mitspielerin fast erdrückten, rangen die Gäste um Fassung. Das für dieses Spiel gerechteste aller Ergebnisse kam nicht zustande. Es wurde ein glücklicher TVM-Sieg, den sich die Mannschaft mit ihrem unermüdlichen Einsatz und Kampfeswillen sogar ein bisschen verdient hat.
Vor allem der Beginn wurde es für die Grün-Schwarzen alles, nur kein Selbstläufer. Es waren viele unrunde Aktionen im Spiel, kurzzeitige Hektik verhinderten zudem einen geordneten Spielaufbau. Und Hinten lies man dem Gegner zuviele Räume, die die Oberpfälzerer oft sogar noch ungenutzt ließen. Zudem schafften die Schützlinge von Hans-Peter Oertel in den ersten 11 Minuten nur einen einzigen Treffer.
Und als gegen Ende einer torarmen 1. Halbzeit Sulzbach-Rosenberg auf 9:4 erhöhte, war Münchberg noch immer auf der Suche nach dem Schlüssel zum Erfolg. Obwohl bis zum Wechsel auf 7:10 verkürzt werden konnte, war beim 7:12 der Füntorerückstand wieder da. In der Folge besannen sich die Gastgeberinnen auf ihre Stärken. Die Konzentration hochgehalten und von einer überragenden Katharina Wollner mitgerissen, begann die Partie nach und nach zu kippen.
Aus dem 9:14 wurde eine 16:15 Führung. Wenn man Kritik üben will, dann nur dahingehend, dass es die TVM-Mädels versäumten, bereits zu diesem Zeitpunkt den Sack zuzumachen. Immer wieder wurden dem Gast Doppelschläge ermöglicht, die das Geschehen zahlenmäßig ausgeglichen gestalteten. Als Sulzbach-Rosenberg in der Schlußphase die Möglichkeit besaß, sich auf 2 Treffer abzusetzen, hielten Jenny Oertel und Lena Gluth mit wichtigen Treffern dagegen. Zudem hielt Sophia Thiemt einen Strafwurf und Ute Tomaschek sicherte wichtige Bälle.
Das Ende ist bekannt, der Lohn für nimmermüden TVM-Einsatz ist der Sprung auf Rang vier der Tabelle. Trainer Hans-Peter Oertel versicherte nach dem Abpfiff, dass ihm zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur der Tabellenplatz sondern vielmehr die Tatsache stolz macht, zum jetzigen Zeitpunkt schon 12 Pluszähler auf der Habenseite zu besitzen. Am kommenden Sonntag muss die Mannschaft dann in Rimpar auch ihre Auswärtstauglichkeit unter Beweis stellen.
TV Münchberg – HC Sulzbach-Rosenberg 26 : 25 (7 : 10)
TV Münchberg: Tomaschek, Thiemt (Tor); Gluth (2), Wagner (2), Jenny Oertel (2), Zahn (5/2), Dörfler, Hüttel (3), Sammet (3), Katharina Wollner (9/1), Franke, Wilferth.
Schiedsrichter: Gruner (Marktsteft); Mildner (Schweinfurt) hatten nicht ihren besten Tag
Zuschauer: 8 0
Zeitstrafen: je 3
Spielfilm: 1:4, 3:6, 4:9, 7:12, 9:14, 16:15, 18:18, 19:21, 22:23, 24:24, 26:25.