Unter dem Motto „Die Bundesliga zu Gast in Münchberg“ erlebten rund 700 Zuschauer ein Spektakel der besonderen Art. Nicht Tore und Punkte, sondern die Präsentation der Ballsportart in ihrer schönsten Form stand im Vordergrund.Bei diesem Event für einem guten Zweck, nämlich der Deutschen Krebshilfe, wurden letztlich die Ergebnisse zur Nebensache. Die Fans aus der Region nahmen am Ende eines erlebnisreichen Sportnachmittags mit vielen Highlights die Erkenntnis mit, dass alle Beteiligten Sympathiepunkte ohne Ende sammelten. Der Dank gilt besonders den beiden Bundesligisten, die mit ihren sportlichen Darbietungen und ihrem volksnahen Auftreten auch als Aushängeschilder ihren Ligen dienen.
Der Aufstieg in die 1. Liga wurde vom BSV Sachsen Zwickau in dieser Saison verpasst. Der Zweitbundesligist ist mit einem Kader, der Qualität beinhaltet, in diesem Jahr knapp am Einzug ins Oberhaus gescheidert. Einen Neuanlauf behalten die Sachsen in der kommenden Saison im Auge.
Zu Beginn der Begegnung hielten die Gastgeber erstaunlich gut dagegen. Hochkonzentriert und mit einer erneut starken Sophia Thiemt, der später Hanna Bauer nicht nachstand, waren die ersten Minuten sehr ausgeglichen. Allerdings wurden danach die Gästeaktionen mit wesentlich mehr Tempo vorgetragen. Das zwischenzeitliche 4:7 blieb aus TVM-Sicht die Momentaufnahme.
Mit Stefanie Pruß am Kreis sowie zwei wieselflinken und eminent treffsicheren Außen in Form von Claudia Stein und Fabienne Kracht setzten die Gäste Glanzpunkte. Und kaum hatte die keinesfalls schlechte TVM-Abwehr diese Akteure besser unter Kontrolle, kam der Druck aus dem Zwickauer Rückraum. Von dort trafen Daiva Aleksandraviciute und Josepha Kallenberg nach Belieben.
So fiel der fünfte und gleichzeitig letzte TVM-Treffer schon knapp 10 Minuten vor dem Seitenwechsel. Dies war der wohl verständlichen Nervosität der Einheimischen geschuldet, die manchmal zu großen Respekt vor dem Gegner zeigten. Zwickau, die etliche Spielerinnen mit Gardemaß aufboten, nutzten nicht nur ihre technischen, sondern meist auch ihre körperlichen Vorteile.
Trotzdem gefiel der gastgebende Landesligist und zeigte in sich mannschaftliche Geschlossenheit. Vor allem im zweiten Abschnitt bot der TVM eine solide Partie und gestaltete mit 6:14 gegenüber Hälfte eins (5:24) vom Zahlenspiel her den besseren Auftritt.
Zwickau gefiel durch überfallartiges Konterspiel und enorme Ballsicherheit im Aufbau. Trotzdem blieb auch der Gast nicht frei von Fehlern, aus denen Münchberg allerdings zu wenig Kapital schlug. Auch wenn der Klassenunterschied nicht wegzudiskutieren war, bekamen die Schützlinge von Interimsbetreuerin Katharina Wollner viel Applaus für ihren engagierten Auftritt.
Zwei TVM-Treffer von Stefanie Mittasch sowie ein verwandelter Siebenmeter der Gästekeeperin waren die Schlußpunkte einer interessanten und abwechslungsreichen Begegnung, die vom Ergebnis her erwartungsgemäß klar an die Gäste ging.
TV Münchberg – BSV Sachsen Zwickau 11:40 (5:24)
TV Münchberg
Bauer, Thiemt (Tor);
Gluth (3), Pöhlmann, Mittasch (2), Zahn (2/1), Dörfler, Lauterbach, Hüttel, Sammet (2), Franke, Dittmar (1), Müller (1).
BSV Sachsen Zwickau
Kurzke, Neagoe (Tor);
Starcek (1), Aleksandraviciute (4), Kallenberg (6), Kracht (6), Stein (4), Martinkova (3), Pruß (11), Majer (4/1), Choinowski (1).
Schiedsrichter: Berghammer / Kalina (Bayreuth) leiteten ausgezeichnet