Mit dem Selbstvertrauen des zurückliegenden Heimsieges gegen Sulzbach-Rosenberg im Rücken, lief´s für die Gäste am Anfang wie geschmiert. Obwohl die Umstellung für die Abwehr auf 2 gegnerische Kreisspielerinnen gewöhnungsbedürftig war, setzte der Gast die Akzente. Mit zunehmender Stabilität im Deckungsverband inklusiver guter Torhüterleistung von Sophia Thiemt, die einige 100 %ige wegnahm, konnte der Vorsprung bis auf 7:4 ausgebaut werden.
Bis zum 12:12, wo Steffi Mittasch, die nicht nur mit erfolgreichen Distanzwürfen überzeugte, sondern auch zusammen mit Ann-Kathrin Müller Lücken für die Nebenspielerinnen schuf, spielte der TVM richtig gut.
Erst als sich im Angriff -trotz klarer Gelegenheiten- Zielungenauigkeit hinzugesellte, wich die Souveränität. Im Umkehrfall trafen die Gastgeber aus der 2. Reihe immer besser. Wenn dies nicht möglich war, suchte Weidhausen immer öfter erfolgreich den Abschluß über den Kreis, wo mit Carmen Fichtel eine sichere Vollstreckerin stand.
Damit waren die Garanten für das Drehen der Begegnung schon genannt, in der Weidhausen mit einem 4-Tore-Vorsprung in die Kabine ging. All dies schien die Grün-Schwarzen um Interimsbetreuerin Katharina Wollner nicht aus der Spur zu werfen. Mit Elan und Engagement kehrten die Gäste auf das Spielfeld zurück und nahmen, wie schon zu Spielbeginn, sofort das Heft wieder in die Hand.
Bis zum 17:19 schien eine erneute Wende in der Partie möglich, doch folgten im Anschluß etliche technische Fehler, die die Westoberfranken zur Vorentscheidung nutzten. Der TVW entwickelte in der Folge vor allem durch Pack und Hargenröder enormen Druck nach vorne. Daraus entstanden auch zählbare Erfolge, die Münchberg nach und nach auf die Verliererstraße drängten. Zudem fanden die Gäste ab Mitte der zweiten Hälfte keine Lücken mehr in der Abwehr der Hausherren.
Obwohl die Schlußminuten auf beiden Seiten eher glanzlos verliefen, konnte Weidhausen die Führung weiter ausbauen. In der Summe war es aus TVM-Sicht eine Partie mit drei Dritteln. 20 guten Minuten, folgte eine Phase der Ausgeglichenheit mit dem Hang zu Nachlässigkeiten. Das letzte Drittel gehört unter die Rubrik „geschenkter Tag“ und bestätigte einmal mehr, dass sich der Erfolg nur durch konstante Leistung über nahezu 60 Minuten einstellt.
Eine Münchberger Erfahrung, die so neu nicht ist, aber immer wieder das Punkte sammeln verhindert. Nach dem Klassenerhalt aus der Vorwoche kann diese Niederlage verschmerzt werden, sollte aber die Erkenntnis bringen, dass im Hinblick auf die Saison 2015/2016 für alle Beteiligten eine Menge Arbeit wartet.
TV Weidhausen – TV Münchberg 31:23 (18:14)
TV Münchberg: Thiemt, Bauer (Tor); Gluth (4), Zahn (4/2), Dörfler, Mittasch (6/1), Hüttel (4), Sammet (1) Franke, Müller (4), Pöhlmann.
Schiedsrichter: Fass/Güßregen (Altenfurt).
Zuschauer: 120
Zeitstrafen: Weidhausen 5; Münchberg 4.
Strafwürfe: Weidhausen (5/4 verwandelt); Münchberg (4/3).