In einer Partie zweier mittelmäßiger Landesligateams wurde es nichts mit der Auswärtsüberraschung. Schon allein deshalb nicht, weil die Gastgeber jeden Ballverlust der TVM-Mädels mit einem Kontertor bestraften. Ganze 10 an der Zahl dieser einfachen Gegentreffer kassierten die Gäste. Nimmt man noch die 7 verwandelten Strafwürfe der Oberpfälzer hinzu, dann könnte das restliche Geschehen schon fast auf Augenhöhe betrachtet werden.
Vor allem in Halbzeit eins war es lange Zeit tatsächlich ein völlig ausgeglichenes Spiel, in dem die Anfangsphase klar an den Gast ging. Münchberg fand gut in die Partie, stand sicher in der Abwehr und traf vorne. So kam die 5:2 TVM-Führung nicht von ungefähr. Doch dann folgten die ersten Kontertore, der schöne Vorsprung schmolz und beim 5:5 war er dahin. Bis zum 10:10 blieben die Grün-Schwarzen aber mitten drin im Geschehen, dass erst im weiteren Verlauf sich Richtung Gastgeber neigte.
Ein kleiner Einbruch der Oertel-Schützlinge kurz vor dem Wechsel verhalf der SG zu einer 6-Tore-Pausenführung, die den eigentlichen Verlauf der ersten Hälfte nicht ganz korrekt darstellte. Nach Wiederbeginng lag Münchberg bis zum 12:20 klar zurück, aufgeben wollte sich die Mannschaft aber noch lange nicht.
Und sie bewies Moral, kam sogar nochmals bis auf 17:22 heran. Das hatte aber Kraft gekostet, die jetzt fehlte. Zudem gesellten sich in der Folge Konzentrationsschwächen hinzu, die einfach zu viele Siebenmeter für die Hausherren zur Folge hatten.
Lena Gluth, Steffi Mittasch und Denise Hüttel, sowie Eva Franke in der Abwehr boten eine gute Leistung. Die Torhüterinnen Silvia Kempf und Sophia Thiemt standen meist auf verlorenem Posten, wobei Letztgenannte mit einigen guten Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderte.
Trotz der verlorenen Partie waren Ansätze zu erkennen, die die Hoffnung auf künftige TVM-Erfolgserlebnisse nährt. Wenn das Erlernte und diesmal sporadisch Gezeigte gefestigt und zudem im Spiel öfter erfolgreich gezeigt wird, brauchen die Grün-Schwarzen eigentlich kein Team der Liga zu fürchten.
Einzige Bedingung: Die Konzentration über 60 Minuten hochhalten und das eigene Können abrufen, dann sollten die noch fehlenden Punkte zum Klassenerhalt realisierbar sein.
SG Mintraching/Neutraubling – TV Münchberg 34:22 (17:11)
TV Münchberg: Thiemt, Kempf (Tor); Gluth (5), Zahn (3/2), Dörfler, Mittasch (7), Hüttel (3), Sammet (3), Franke, Dittmar, Müller (1).
Schiedsrichter: Fass / Güßregen (Wendelstein / Nürnberg)
Zuschauer: 50
Zeitstrafen: Mintraching/Neutraubling 1; Münchberg 4.
Spielfilm: 1:4, 5:5, 10:11, 17:11, 20:12, 22:17, 29:18, 32:20, 34:22.