Vielleicht war es dem Minikader geschuldet, dass der Start diesmal total daneben ging. Technische Fehler in Form von Schritte und Fehlpässe in hoher Anzahl, luden die Gastgeber zum erfolgreichen Konterspiel ein. Diese Lawine der Unzulänglichkeiten hat sich bei den Grün-Schwarzen diesmal wie ein Roter Faden durch die komplette erste Halbzeit gezogen.
Es wurde außerdem zu keinem Zeitpunkt Druck auf die Gastgeberabwehr ausgeübt, die dadurch relativ leichtes Spiel hatte. Immer und immer wieder verzettelte sich der Gästeangriff im Parallelspiel vor der Abwehr. Mintraching/Neutraubling übte sich in Geduld, wartete auf die TVM-Fehler und konterte Münchberg aus. Was dennoch durchkam, war zu unplatziert und somit leichte Beute der einheimischen Torfrau.
In TVM-Reihen fehlte die Feinabstimmung in den Passaktionen. Die Zwischenstände verdeutlichen, dass Münchberg in dieser Partie vor allem vor dem Seitenwechsel ein ungleicher Partner war. Hinzugesellte sich, dass eine viel zu langsam agierende TVM-Abwehr der SG vor allem bei den Gegenstößen und der zweiten Welle immer wieder entgegenkam. Mit ein paar schnellen Körperdrehungen im 1:1-Verhalten war die TVM-Abwehr fast immer zweiter Sieger. Meist am Kreis erfolgreich abgeschlossen, war nach 30 Minuten alles entschieden.
Erst nach dem 4:19 Pausen-Rückstand rappelten sich die Gäste auf und gestalteten den zweiten Abschnitt mit 11:15 einigermaßen erträglich und phasenweise sogar auf Augenhöhe. Gerade hier war sporadisch zu erkennen, dass am Ende des TVM-Tunnels ab und zu schon ein Hoffnungslicht schimmert. Es braucht eben noch Zeit, bis die TVM-Zahnräder wieder richtig in sich greifen.
Betreuerin Katharina Wollner, die den dienstlich verhinderten Trainer Jürgen Albertz gut vertrat, zeigte sich dennoch nicht unzufrieden. Sie fasste nach der Begegnung zusammen: Wir haben nie aufgegeben und gekämpft und später auch in der Abwehr richtig hingelangt, was an den 6 Zeitstrafen zu erkennen war.
SG Mintraching/Neutraubling – TV Münchberg 34:15 (19:4)
TV Münchberg: Thiemt, Harich (Tor); Lauterbach (1), Dörfler (2), Hüttel (3/1), Sammet (3), Franke (2/1), Müller (2), Pöhlmann (1), Krauß (1).
Schiedsrichter: Geißler (Fürth), Polz (Friedberg)
Zeitstrafen: SG 2, TVM 6
Zuschauer: 100
Spielfilm: 9:0, 10:2, 16:2, 19:4, 22:7, 30:8, 30:13, 34:15