Wegen einer Knöchelverletzung vom Freitagstraining erhielt Sophia Thiemt den Vorzug zwischen den Pfosten und bot 45 Minuten eine sehr ordentliche Leistung.
Ute Tomaschek wollte es dennoch wissen, löste für die Schlußviertelstunde ihre Kollegin ab und fügte sich gleich hervorragend ein. Dies vorneweg, um zu dokumentieren, dass es auf der Torhüterposition keine Probleme gab.
Da waren andere Faktoren ausschlaggebend, um das Auswärtsspiel an der Donau zum Reinfall werden zu lassen. Zum Beispiel die ersten 6 Minuten mit insgesamt 5 Fehlwürfen. Selbst 2:1 in Front hätte zu diesem Zeitpunkt bereits ein wichtiger Vorsprung herausgeworfen werden können. So aber spielte man den Gastgebern schnell in die Karten und Regensburg nahm die Geschenke dankend an.
Erst einmal ins Spiel gefunden, suchte die Spielgemeinschaft Mittel und Wege, um den TVM auch weiterhin Paroli zu bieten. Mit einer keineswegs unfähren, aber jederzeit robusten und rustikalen Abwehr, gelang es den Oberpfälzern früh, den als Tabellenzweiten angereisten Münchbergern den Schneid abzukaufen. Hinzu gesellte sich diesmal eine überraschend unbewegliche TVM-Abwehr, die den Hausherren immer wieder einfache Treffer ermöglichte.
Ging´s bei den Grün-Schwarzen schnell nach vorne, stellte sich auch zählbarer Erfolg ein. Es war weitaus mehr, als ein knapper Pausenrückstand möglich, doch die Schützlinge von Trainer Hans-Peter Oertel boten in der Summe eine erste Hälfte, in der die negativen Begleiterscheinungen dominierten.
Gefühlte 15 Fehlpässe erinnerten an frühere Zeiten. In der laufenden Saison besaßen diese Kabinettsstückchen der besonderen Art bisher eher Seltenheitswert. Aber immer dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann, zerstören diese Fehler ein komplettes Spiel.
Das sollte sich in Halbzeit zwei keinesfalls bessern. Im Gegenteil, gerade als Münchberg mit guten Zwischenspurts überzeugte und das Match zahlenmäßig wieder enger gestaltete, waren die wieder da. Die Gründe, einer aufgrund der letzten Partien nicht unbedingt einkalkulierten Auswärtsniederlage. Da half es wenig, dass Lena Gluth als Vollstreckerin gefiel und Zahn mit ihrer 100 %igen Siebenmeterausbeute überzeugte.
In entscheidenden Phasen blockierten die Ballverluste eine Wende zu Gunsten der Gäste. Wenn so manches schief läuft, gesellt sich auch noch Verletzungspech hinzu. Nach 45 Minuten kam das Aus für Katharina Wollner mit einer Knieverletzung. Nach Spielschluß stand noch nicht fest, ob dies vielleicht sogar schon das Saisonende für die Spielmacher- und Torjägerin bedeutet.
Diesen Ausfall konnte der TVM nicht mehr kompensieren, sodass die Aufholjagd nach dem hoffnungsvollen 24:23 Anschluß beendet war. Dass Rang zwei mit dieser Niederlage wieder an Cadolzburg geht, mag zu verschmerzen sein. Die Verletzung von Wollner könnte die Mannschaft deutlich härter treffen.
SG DJK SB/SC Regensburg – TV Münchberg 28 : 25 (16 : 14)
TV Münchberg: Thiemt, Tomaschek (Tor); Gluth (6), Wagner, Jenny Oertel (2), Zahn (6/5), Dörfler (1), Hüttel (2), Sammet (2), Wollner (4), Franke (2).
Schiedsrichter: Goeckel (Roth); Hermannstaedter (Zirndorf) leiteten gut
Zuschauer: 2 0
Zeitstrafen: Regensburg 7; Münchberg 2.
Spielfilm: 1:2, 7:5, 10:10, 14:11, 16:14, 21:16, 24:20, 24:23, 26:23, 28:25.