Obwohl das klare Endergebnis dies so nicht vermuten lässt, war es eine Münchberger Kampfansage in Hinblick auf die bevorstehende Rückrunde in der Landesliga/Nord. Erneut stark dezimiert bot die Rumpftruppe über 60 Minuten, obwohl nur mit einer Auswechselspielerin angetreten, vollen Einsatz und richtig gutes Engagement, wie zuletzt lange nicht gesehen.
Die Ausfallliste nimmt langsam dramatische Ausmaße an. Man muss denjenigen Respekt zollen, die sich derzeit personell auf dem Parkett präsentieren und nahezu jedem Gegner fast chancenlos gegenübersehen. Ohne die Langzeitverletzten Tomaschek, Gluth, Wagner und Wollner. Zudem ohne Hüttel und Müller (erkrankt), sowie Brigl (privat verhindert) machten sich die Grün-Schwarzen auf dem Weg ins Würzburger Land.
Gegen den Gastgeber und aktuellen Ligaspitzenreiter SG DJK Rimpar nie aufgeben und alles geben. Das war Münchberger Devise, zuder sich eine sehr gute Stimmung innerhalb der Truppe gesellte. Eine Feldspielerin hervorzuheben erübrigt sich, da alle eingesetzten Spielerinnen bis an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gingen und vorbildlich kämpften.
Doch eine hat es an diesem Tag verdient, dass der Sack des Lobes über sie ausgeschüttet wird. TVM-Torhüterin Sophia Thiemt, der es zwischen den Pfosten nicht immer leicht gemacht wird, bot eine excellente Vorstellung. Mit einer ihrer besten Leitungen im TVM-Trikot hielt sie teilweise spektakulär, zudem 4 Strafwürfe in glänzender Manier. Sie war maßgeblich beteiligt, dass vor allem die 2. Hälfte völlig ausgeglichen verlieft und der Gast dem Tabellenführer in nahezu allen Belangen ebenbürtig war.
Zu Spielbeginn dominierten allerdings die Unterfranken und bewiesen, dass sie nicht zu Unrecht ganz vorne in der Tabelle stehen. Die spielerische Klasse der Hausherren war deutlich erkennbar, vor allem auch der gut bestückten Auswechselbank geschuldet. Der Pausenstand durchaus auch in der Höhe verdient.
Nach Wiederanpfiff war aber Vieles anders. Münchbergs Angriff zeigte Willen und in der 1:1-Durchsetzung die besseren Ideen. Es klappt beim TVM immer besser, ein offener Schlagabtausch mit guten Szenen und schönen Treffern war Lohn und Anerkennung für den nimmermüden Münchberger Kampfgeist.
Einmal mehr wurde bestätigt, dass nicht nur die Torschützen allein entscheidend sind, sondern vielmehr die gute Teamarbeit in der Vorbereitung.
Für die klare Niederlage beim Tabellenführer und Favoriten für den Bayernligaufstieg müssen sich die Schützlinge von Hans-Peter Oertel keinesfalls schämen. Im Gegenteil, mit der an diesem Tag gezeigten hervorragende Einstellung und dann auch wieder mit ein paar mehr gesunden Spielerinnen, könnten die Grün-Schwarzen im Laufe der Rückrunde wieder zur gewohnten Leistungsstärke zurückkehren. Zu wünschen wäre es der Mannschaft allemal, die sich sportlich auf den Weg macht, das derzeit tiefe Tal langsam wieder zu verlassen.
SG DJK Rimpar – TV Münchberg 29:18 (16:6)
TV Münchberg: Thiemt (Tor); Zahn (8/3), Dörfler (1), Mittasch (5), Sammet (2/1), Franke, Dittmar, Lauterbach (2).
Schiedsrichter: Spegele / Weineck (Uhofen/Germering) pfiffen auf beiden Seiten konsequent kleinlich
Zuschauer: 22 bei Spielbeginn und 34 gegen Ende der Partie
Zeitstrafen: Rimpar 1; Münchberg 7
Spielfilm: 4:1, 8:4, 13:4, 16:6, 19:10, 24:10, 24:14, 26:16, 29:18.