Alles neu macht diesmal nicht der Mai, sondern der September für die Handballdamen des TV Münchberg. Dann startet die Mannschaft unter dem neuen Trainer Jürgen Albertz am 12.9. um 17:45 Uhr gegen die HSG Mainfranken und am 19.9. um 14:00 Uhr gegen die SG Schwabach/Roth mit 2 Heimspielen in eine Saison der Ungewissheit. Die Grün-Schwarzen stehen vor dem Umbruch. Vielleicht gut, dass just zum Saisonbeginn 2 Neulinge in der Gymnasiumhalle aufkreuzen, gegen die man nicht schon im Voraus als chancenlos gilt.
Jürgen Albertz, Eigengewächs des TVM und einer aus der damaligen Münchberger Torwartschmiede, hat in den zurückliegenden Jahren schon mehrmals sein Trainertalent in verschiedenen TVM-Teams erfolgreich unter Beweis gestellt. Berufliche Gründe haben aber stets eine längerfristige Tätigkeit verhindert. Das ist auch diesmal der Grund, warum Jürgen Albertz zunächst für 1 Jahr das Traineramt übernimmt. Es ist vielleicht nicht unbedingt einer Stunde Null gleichzusetzen, aber ein Neuanfang mit vielen offenen Baustellen wird es allemal.
Mit Bianca Zahn, Stefanie Brigl, Katharina Wollner (Karriereende), Stefanie Mittasch (studienbedingter Abgang zur TS Herzogenaurach), Hanna Bauer (HaSpo Bayreuth) und Nina Oertel (Umzug) fallen Leistungsträger weg, die nicht im Handschlag zu ersetzen sind. Trotzdem ist Trainer Albertz zuversichtlich, denn in den Neuzugängen Julia Erhard und Romina Harich (beide TV Helmbrechts), Ilona Krauß, Hanna Breuherr, Manuela Popp, Lisa Pöhlmann, Antonia Klier, Anne Schoberth, Katharina Linden, Lea Zeitler sowie Cristina Cerullo (alle zweite Damenmannschaft bzw. eigene Jugend) steckt jede Menge Potential, das es nach und nach abzurufen gilt.
Jetzt muss die Verantwortung neu strukturiert werden. Umstellungen innerhalb des Teams werden zwingend notwendig. Die Spielerinnen müssen variabler eingesetzt werden und zudem mehrere Positionen beherrschen lernen. Da kann es ganz wichtg werden, wenn Ute Tomaschek (noch verletzt) und Jenny Wagner (fehlt derzeit aus privaten Gründen) hoffentlich im Laufe der Serie den Kader wieder komplettieren.
Nicht immer in voller Mannschaftsstärke lief die Vorbereitungsphase. Dies ist letztlich der länderregionalen Urlaubsplanung geschuldet. Genutzt wurden die Trainingseinheiten dennoch intensiv, sodass man gut gerüstet in die wohl schwerste Saison seit Landesligazugehörigkeit geht.
Nun heißt es Erfahrung sammeln und vor allem die Jugendlichen sowie die Spielerinnen der zweiten Mannschaft nach und nach zu integrieren. Erst wenn Harmonie, Spielwitz und Verständnis ineinandergreifen, wird das noch unfertige Gebilde zu einem Ganzen reifen. Dazu bedarf es Geduld, Trainingseifer und Ehrgeiz. Wenn Trainer und Mannschaft dies in eine geordnete Reihenfolge bringen und eventuell auch Glücksgöttin Fortuna einmal rettend unterstützt, steht vielleicht am Ende sogar der Klassenerhalt.
Dieser ist zwar Zielsetzung für die neue Saison, ein großartiger Erfolg wäre er allemal.