Ute Tomaschek hällt alles! Eine Konterwelle bricht über Nürnberg herein. TV Münchberg überzeugt mit einer blendenden Kondition – Nürnberg dagegen war platt. Münchberg spielt mit einem 11:2-Lauf die Gastgeber in Grund und Boden.
Was so souverän und überzeugend klingt, passierte allerdings erst ab der 46. Minute, als beim Stande von 22:22 ein TVM-Punktgewinn in greifbare Nähe rückte, aber aufgrund der sehr unrunden Vorstellung über eine Spielhälfte lang eher noch unwahrscheinlich schien.
Die TVM-Mädels machten es sich wieder einmal selbst schwer. Zu Beginn fehlte die Aggressivität. Es war nur wenig Bewegung im TVM-Spiel. Zudem verpennte vor allem die Abwehr die Anfangsphase. Es wirkte vieles wie im Halbschlaf, was die Grün-Schwarzen boten und das sollte sich nach dem 6:6 erst einmal noch verschlechtern. Münchberg wirkte zu hastig, zu hektisch und in den Aktion viel zu unkontrolliert. Das waren die 3 Merkmale, die Nürnberg einen 5-Tore-Vorsprung brachten.
Diverse Umstellungen im TVM-Angriff und Abwehr leiteten langsam die Wende ein, sodass sich zu Beginn der 2. Halbzeit das Geschehen nach und nach ausgeglichener gestaltete. Es wurde tatsächlich die gute Kondition zum Vorteil für den TVM, denn dadurch gewannen die Oertel-Schützlinge die Spielanteile zurück und prägten im weiteren Verlauf das Geschehen.
Jetzt zeigte die Truppe warum man mit 5:1 Punkten aktuell zur Ligaspitze zählt. Bestätigung dafür müssen allerdings die kommenden Wochen noch bringen.
Dann auch wieder mit Nicole Sammet, die beruflich verhindert war. Eine vorbildliche Einstellung bot Verena Lauterbach, die trotz Prüfungsstress dabei war und in den eingesetzten 30 Minuten gut agierte. Der Angriff-Abwehr-Wechsel zwischen Eva Franke und Bianca Zahn wurde zum wichtigen Stabilisierungsfaktor. Lena Gluth setzt als Abwehrcheffin deutliche Positivpunkte.
Steffi Mittasch überzeugte mit 10 Treffern als beste Werferin. Ute Tomaschek hielt in der Schlußviertelstunde überragend, passte sich aber vorher nahtlos dem Gesamtniveau ihrer Mitspielerinnen an, sodass als Fazit steht:
Anfänglich war Münchberg nur dabei und nicht mittendrin. Am Ende dennoch überzeugend und bei mehr Konzentration im Abschluß wäre die 40-Tore-Marke an diesem Tage ein leicht zu überwindendes Hinternis gewesen.
Post SV Nürnberg – TV Münchberg 24:33 (15:16)
TV Münchberg: Tomaschek (Tor); Mittasch (10/1), Gluth (5), Nina Oertel (5), Zahn (4/2), Hüttel (4), Müller (3), Wagner (2), Dörfler, Lauterbach, Franke, Dittmar.
Schiedsrichter: Tihic/Wölfel (Forchheim) leiteten unauffällig und souverän
Zuschauer: 40
Zeitstrafen: Nürnberg 1; Münchberg 2.
Spielfilm: 3:3, 6:6, 11:6, 13:9, 13:14, 15:16, 18:16, 19:21, 23:24, 24:33.