Es war kein gutklassiges und vor allem kein torreiches Spiel. Es war aber eine Begegnung, die von Beginn an bis zum Schlußpfiff jederzeit ausgeglichen verlief und die vor allem von der Spannung lebte.
Und was es außerdem war, ein Match mit überragenden Abwehrreihen und Torsteherinnen, die an diesem Tag das Prädikat „Landesligaextraklasse“ verdienten. Besonders hervorzuheben ist die Darbieten von TVM-Keeperin Ute Tomaschek, die in etlichen Szenen ihre Kontrahentin auf der Gegenseite noch übertraf.
Man mag es nicht ständig erwähnen und trotzdem muss es erneut auf´s Tablett. Die Wettbewerbsverzerrung mit dem ungeliebten, aber zwischenzeitllich von der Mehrheit der Mannschaften bevorzugten Harz. Ein Hilfsmittel, dass vor allem enge Spiele entscheiden kann. Und wenn dann ein Team den Umgang mit diesem Hilfsmittel aufgrund Harzverbot in eigener Halle nicht gewohnt ist, dann werden auch schon mal Spiele auf diese Art und Weise verloren.
Der Münchberger Angriff, alles andere als ein Sorgenkind der Liga, wurde wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt. In wichtigen Momenten hatten dadurch die Grün-Schwarzen die berühmte Karte mit dem „A“ vorneweg gezogen.
Und dennoch war der Gast von Anfang an präsent, versuchte die Situation in den Griff zu bekommen, indem man die eigenen und umsetzbaren Stärken in den Vordergrund drängte. Dazu gehörte in erster Linie Disziplin, wie lange nicht mehr demonstriert (ohne Zeitstrafe). Und eben diese war mitausschlaggebend, dass den Gastgebern die früh gesuchte Vorentscheidung lange Zweit verwehrt blieb.
Dass es für die Spielgemeinschaft aus der Oberpfalz nicht noch problematischer wurde, lag daran, dass der TVM in etlichen Szenen auch zu ängstlich agierte. Münchberg zeigte zu oft Respekt vor dem was nicht vorhanden war, nämlich ein übermächtiger Gegner. So spiegelten die Zwischenstände auch immer den Spielverlauf wieder – eben ausgeglichen. Das sollte sich erst nach dem 12:12 ändern, als der einzige energische Zwischenspurt zwischen der 52. u. 57. Minute die Heimmannschaft bis auf 15:12 davonziehen ließ.
In einer torreicheren Partie und mit einem TVM-Angriff mit mehr Durchschlagskraft, wären diese 3 Tore vielleicht aufholbar gewesen, an diesem Tag eben nicht. Was blieb, waren zahlreiche gute Einzelaktionen (Gluth, Jenny Oertel, Franke, Sammet und Brigl, die gut ins Tem zurückgefunden hat), die in der Summe aber keine entscheidende Wende mehr brachten.
HC Sulzbach / Rosenberg – TV Münchberg 16 : 13 (7 : 6)
TV Münchberg: Tomaschek, Thiemt (Tor); Gluth (3), Wagner, Jenny Oertel (3/1), Zahn (3), Dörfler, Brigl (1), Hüttel (1), Franke, Sammet (2/1).
Schiedsrichter: Duscher / Wilhelm (Neunburg v. Wald) leiteten sehr gut
Zuschauer: 100
Zeitstrafen: Sulzbach 1; Münchberg keine.
Spielfilm: 2:2, 4:2, 4:5, 7:5, 7:6, 8:8, 10:10, 12:12, 15:12, 16:13.