16:10 Punkte nach Abschluß der Vorrunde ist aus TVM-Sicht eine ordentliche Bilanz. Trotzdem war gerade das letzte Vorrundenspiel vor allem in Hälfte zwei alles andere als eine berauschende Vorstellung.
Münchberg knüpfte zunächst nahtlos an die guten Partien aus der 1. Halbserie an und bot im ersten Abschnitt zu jeder Zeit den Gastgebern die Stirn. In der sehr fairen Begegnungen unter der Leitung der beiden ausgezeichneten Unparteiischen entwickelte sich eine Partie die zeigte, dass beide Kontrahenten technisch sehr beschlagen sind.
Dass sich vom Spielverlauf her zunächst vieles in Nähe Remis bewegte lag daran, dass sich die Teams in vielen Punkten und Szenen neutralisierten. Münchberg spielte nach vorne sehr ordentlich und in der Deckung gab´s bis zum Seitenwechsel nur wenig Umstimmigkeiten. Vor allem deshalb, weil Jenny Oertel und Lena Gluth die Deckung stabilisierten.
Doch diese Komplettpaket konnten die Grün-Schwarzen nicht in die zweite Halbzeit rüberretten. Erst einmal hinten richtig unter Druck gesetzt, lief auch nach vorne etliches schief. Der TVM-Angriff war oft auf der Suche nach der richtigen Lösung. Die passende Antwort blieb aber meist aus.
Erlangen im Deckungsverband nicht mehr voll gefordert, entwickelte nun immer mehr gute Aktionen im eigenen Angriffsverhalten. Das junge Gastgeberteam, technisch gut geschult, erhöhte nun die Schlagzahl. Die quirrligen Angreiferinnen stürzten die TVM-Deckung in zahlreiche Verlegenheiten. Ergebnis war, dass die über 35 Minuten ausgeglichene Partie jetzt komplett zu Gunsten der Mittelfranken kippte.
Münchberg bekam keinen Zugriff mehr zum Spiel und war vor allem in der Deckung oft überfordert. Die eigene Fehlerzahlstieg und der Rückstand wuchs Tor um Tor. Beim 30:22 für Erlangen war längst klar, wie der Sieger dieses Spiels heißen würde.
Erlangen rettete den 8-Tore-Vorsprung über die Ziellinie, weil Münchberg in der 2. Hälfte oft nur Zuschauer war. Bianca Zahn war beste Werferin, allerdings gelang ihr nur ein einziger Treffer aus dem Spiel heraus. Schmerzlich vermisst wurde an diesem Tag Katharina Wollner, die in der Form der Vorrunde nicht so ohne weiteres zu ersetzen ist.
Dennoch ist nach der klaren Niederlage keine Weltuntergangsstimmung angesagt, auch, wenn bei einem Erfolg der Sprung auf Rang vier möglich gewesen wäre. Münchberg hat sich vorerst im gesicherten Mittelfeld etabliert. Die ersten Rückrundenpartien müssen dann zeigen, ob der Aufwärtstrend stabil bleibt.
HC Erlangen – TV Münchberg 36 : 24 (15 : 15)
TV Münchberg: Tomaschek, Thiemt (Tor); Franke, Haubner, Wilferth, Gluth (4), Jenny Oertel (3), Zahn (9/4), Dörfler (1), Hüttel (4), Sammet (4), Wagner (1).
Schiedsrichter: Knödler (Würzburg); Schmidt (Aurach) leiteten sehr gut
Zuschauer: 30
Zeitstrafen: Erlangen 2; Münchberg 0.
Spielflim: 2:2, 4:4, 7:7, 11:11, 15:15, 19:17, 25:19, 30:22, 34:26.