Handball in Münchberg

Damen: HSV Hochfranken – TVM 28:25 (20.1.18)

Gepostet am 21. Januar 2018 in Damen I, Spielberichte.

Die rechnerischen Voraussetzungen vor dieser Begegnung waren klar erkennbar. Mit einem Sieg konnten beide Teams ihr jeweiliges Punktekonto ausgleichen. Gelungen ist dies letztlich den Gastgebern und warum, erklärt vielleicht diesmal auch ein Blick auf die Statistik. Dort ist der jeweilige Trend bei den beiden Kontrahenten herauszulesen und der fand auch in dieser Begegnung seine Bestätigung.

Die Spielerkombination aus Rehau und Selb ist bei zwei Begegnungen weniger gegenüber dem TVM mit 4 Niederlagen gestartet, um zuletzt mit 4 Siegen in Serie das Konto auszugleichen. Im Umkehrfall gelang den Grün-Schwarzen mit 8:4 Zählern ein hervorragender Saisonauftakt, um jetzt mit 4 Niederlagen in Folge mit 8:12 Punkten erstmals deutlich in die Miesen zu rutschen.

Das mag auch damit zusammenhängen, dass die Konstanz über 60 Minuten in den letzten Spielen immer mehr verlorenging. Zudem patzten die Schützlinge von Trainer Uwe Pöhlmann ausgerechnet in den Momenten, wo es richtig weh tat. Das war diesmal u.a. bei Stande von 22:22 so, wo nach glänzender Aufholjagd plötzlich der Faden wieder verloren ging. Dann kommen Fehlversuche hinzu, die es so nicht braucht. Vor allem nicht, wenn sich ein Spiel in die entscheidende Phase bewegt.

Dann fehlen auch die taktischen Finessen, um einer Partie mit diesem oder ähnlichem Spielverlauf nochmals eine Wende zu geben. Was geboten wird, ist dann plötzlich oft nur noch Stückwerk. Ein Lenker und Organisator fehlt und die Cleverness, die dann zwingend notwendig erscheint, ist einfach noch nicht ausgereift oder vielleicht sogar nur vorhanden. Diese und ähnliche Fehlverhalten sollten der sehr jungen Truppe in dieser Saison noch zugestanden werden. Aber ewig wird dieser vermeintliche Freibrief nicht gelten.

Dass so eine Endphase überhaupt notwendig war, haben sich die Gäste letztlich auch selbst zuzuschreiben. Torhüterin Sophia Thiemt hatte einen guten Tag erwischt und war war maßgeblich daran beteiligt, dass Münchberg bis zur 28. Minute ständig führte, teilweise sogar mit 4 Toren. Es gab reichlich Gelegenheiten in dieser Phase mit konsequenterer Spielweise die Partie noch mehr auf die eigene Seite zu ziehen. Dazu gehören sichere Aktionen und keine Leichtfertigkeiten, die dem Gegner ermöglichen, sein Spiel wieder in den Griff zu bekommen.

Das war diesmal leider der Fall und als Hochfranken erst einmal aus einer Führung heraus agierte, war auch die Körpersprache da, um diese Punkte in eigener Halle zu behalten. Der Rest ist bekannt. Jetzt muss Münchberg schleunigst lernen, aus den Kinderschuhen des eigenen Systems herauszuwachsen. Das dies gut funktionieren kann, hat die Mannschaft über weite Strecken der Vorrunde schon bewiesen.

Gefragt ist jetzt Konstanz, die das Team aus den hinteren Tabellenregionen wieder nach vorne bringt. Das ist aber auch und vielleicht sogar vorrangig Kopfsache.

HSV Hochfranken – TV Münchberg 28:25 (15:14)

TV Münchberg
Thiemt, Keibel (Tor);
Breuherr, Ott (1), Lauterbach (1), Erhard (1), Dittmar (3/1), Zeitler (3), Denise Hüttel (11/4), Popp, Pöhlmann (1), Krauß (1), Wilferth (3).

Schiedsrichter: Cem Uzun (Helmbrechts)

Zuschauer: 40

Zeitstrafen: Hochfranken 5; Münchberg 4.

Spielfilm: 2:3, 3:6, 5:9, 7:10, 9:11, 10:13, 13:14, 17:14. 17:16, 20:18, 22:22, 26:22, 26:24, 28:25.


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