Erneut nicht komplett, aber immerhin mit 3 Auswechselspielerinnen legte der TVM los wie die Feuerwehr. Vor allem in der Anfangsviertelstunde knüpften die Grün-Schwarzen nahtlos an die letzte Heimvorstellung gegen die SG Mintraching/Neutraubling an. Für den neutralen Beobachter schon fast unvorstellbar, dass sich die Gäste aus Münchberg auf Abschiedstour aus der Landesliga befinden und nach Abschluß dieser Saison zurück in die Bezirksoberliga Oberfranken müssen.
Aus einer sattelfesten Abwehr heraus, spielte der Gast frech, gradlinig und überzeugend. Die zwischenzeitliche 2:4 Führung war hochverdient. Auch bis zum 6:6 ließen die Oberfranken erstaunliche Qualitäten erkennen. Die Gastgeber fanden kein Mittel und dadurch auch nicht ins Spiel. Manchmal wirkten die Aktionen der Oberpfälzer sogar etwas ungeschickt. Auch ein Grund, weil Münchberg einfach nicht mehr zuließ. Da keimte beim TVM verdiente Hoffnung auf ein weiteres, achtbares Ergebnis. Vor allem dann, wenn das bis zur 15. Minute Gezeigte über einen längeren Zeitraum Bestand haben sollte..
Zudem spielte der TVM-Angriff geduldig, auf klare Chancen wartend, um diese auch sicher zu verwerten. Es war richtig ansehlich, was der Gast bisher bot. Aber ab ungefähr ab der 20. Minute war´s wieder einmal mit der Herrlichkeit vorbei.
Im Angriff wurde der Stecker gezogen. Es wirkte ab sofort alles saft- und kraftlos. Es war keine Bewegung mehr im Spiel. Die Aktionen wurden immer unrunder, die Hausherren witterten Morgenluft.
Als die HSG Nabburg/Schwarzenfeld dann endlich traf, dies zudem immer sicherer und immer schneller, verlor Münchberg vor einer auf die andere Minute seine spielerische Linie. Ein 8:0-Lauf der Gastgeber war die Quittung und damit drängten sie ihren Gegner noch vor dem Seitenwechsel auf die Verliererstraße.
Vor allem im zweiten Abschnitt kamen dann unnötigerweise auch noch alte Münchberger Untugenden hinzu. In der Abwehr wurde nicht mehr richtig zugepackt, ebenso zu wenig im Block verschoben. Was zu Beginn noch wie Beton aussah, bröckelte immer mehr auseinander. Leichtes Spiel für den Gegner, der sich nicht zweimal bitten ließ.
Dieses Verhalten zog sich beim TVM bis zum Abpfiff wie ein roter Faden durch´s Spiel. Nabburg/Schwarzenfeld musste gar nicht so sehr eigene Akzente setzen. Man konnte sich auf´s Ausnutzen von Gästefehlern beschränken. Zudem hatten die Gastgeber den Vorteil eines komplettem Kaders. Hielten dadurch das Tempo hoch und wechselten immer wieder geschickt durch. Die klare TVM-Niederlage war somit logische Folgeerscheinung.
In einer Woche, im Kellerduell der Liga daheim gegen die HG Kunstadt, werden die TVM-Damen wesentlich mehr Stabilität benötigen, um dann eventuell den zweiten Saisonsieg zu sichern.
HSG Nabburg/Schwarzenfeld – TV Münchberg 28:16 (15:8)
TV Münchberg: Harich (Tor); Klier (1), Erhard, Zeitler (1), Hüttel (5), Nicole Sammet (5/3), Sarah Sammet, Franke (3), Dittmar, Krauß (1).
Schiedsrichter: Fass/ Güßregen (TSV Altenfurt) leiteten ordentlich
Zuschauer: 60
Zeitstrafen: HSG 1, TVM 3
Siebenmeter: HSG 2/1, TVM 4/3
Spielfilm: 0:1, 2:4, 6:6, 14:6, 19:9, 24:11, 27:14