Im TVM-Lager war man sich über den möglichen Verlauf bereits vor Saisonbeginn im Klaren. Jetzt muss man durch und hat für den Moment als einzige Zielsetzung, Woche für Woche mit einer Niederlage mit möglichst geringer Tordifferenz aus den jeweiligen Begegnungen herauszukommen. Erfolge gegen die starken Mitkonkurrenten sind derzeit so gut wie nicht möglich. Der Abstieg praktisch beschlossene Sache.
So war auch der Auftritt bei wenig gastfreundlichen Oberbayern mit zu vielen Fehlpässe und Fehlwürfen gespickt. Dadurch bekam Ingolstadt immer wieder Gelegenheit zu zahlreichen Kontern, bei denen Romina Harich im TVM-Kasten nur wenig Unterstützung durch ihre Vorderleute fand. Stand die Abwehr allerdings, dann auch gut und die HG hatte mehr Mühe als erwartet.
Im Angriff ähnlich. Wenig guten Ansätzen gegenüber stand ein viel zu unbewegliches und statisches Angriffsspiel, dass der sehr offensiven Heim-Abwehr nur wenig Mühen bereitete. Eine Gegenüberstellung des eigenen Rückzugverhaltens ist nicht möglich, denn dies bewegte sich durchwegs auf niedrigem Niveau. Der Pausenstand brachte das Kräftverhältnis klar zum Ausdruck.
In der zweiten Halbzeit sollte sich nur wenig am Geschehen verändern. Die Abwehr blieb zaghaft und viel zu passiv. Ein Problem, dass die Münchberger Damen auch in anderer personeller Zusammensetzung schon öfter hatten. Das ist auch der Grund der vielen, ja oft viel zu vielen Gegentreffer. Eben nicht landesligatauglich.
Positiv dagegen die Chancenverwertung in Hälfte zwei, denn 15 selbst erzielte Tore werden schon eher der Liga gerecht. Sollte der Druck auf die gegnerische Abwehr erhöht werden können und sich gleichzeitig mehr Bewegung in den Aktionen hinzugesellen, wäre nicht nur diesmal, sondern auch künftig noch deutlich mehr nach vorne möglich. Aber so konnten die Hausherren mit zunehmender Spieldauer noch einige Konter draufsetzen und den TVM-Damen die nächste schmerzliche Niederlage beibringen. Nach hinten schnell und richtig arbeiten ist bei den Grün-Schwarzen ein Punkt, der künftig sicher noch viele Trainingseinheiten in Anspruch nehmen wird.
Gefallen konnten Verena Lauterbach am Kreis, wo sie sich mit 5 Treffern auszeichnete sowie Nicole Sammet, die vor allem im zweiten Abschnitt mit viel Druck auf der Außenposition agierte.
Was abschließend bleibt, ist ein „Kopf hoch“ an die TVM-Damen. Die junge Truppe hat sich ihre Aufgabe sicherlich nicht so schwer vorgestellt. Unterm Strich bleiben 12 Niederlagen in 13 Spielen, verbunden mit der Hoffnung, dass sich in der Rückrunde der eine oder andere Punkt hinzugesellt. Die Einstellung und das Miteinander bei den Grün-Schwarz passt, was in der Rolle des Kanonenfutters so einfach nicht ist.
HG Ingolstadt – TV Münchberg 41:22 (17:7)
TV Münchberg:
Harich (Tor); Ott, Lauterbach (5), Klier, Zeitler (1), Hüttel (3), Nicole Sammet (8/1), Sarah Sammet, Franke (4/1), Dittmar (1).
Schiedsrichter: Lehmann (Forchheim), Schwarz (Altenberg)
Spielfilm: 2:1, 10:2, 12:4, 17:5, 17:7 (HZ), 20:10, 27:12, 31:15, 40:20, 41:22
Zeitstrafen: HGI 3, TVM 6
Zuschauer: 30