Same procedure as every week …oder, jede Woche der -mit Verlaub- gleiche Mist in der Endphase. Wurde in der Vorwoche daheim gegen Weidhausen noch fast eine Siebentoreführung versemmelt, so knüpfte man diesmal nahtlos an die Vorstellung beim Derby in Helmbrechts an. Dort hatte man zumindest den Vorteil, die eigenen Unzulänglichkeiten einer überragenden Helmbrechtser Torfrau Bötsch gut zu schreiben.
Mit der oder ähnlicher Ausrede kann man diesmal nicht haussieren gehen. Die Mannschaft von Trainer Hans-Peter Oertel hat es längst geschafft, sich nicht nur in der Klasse zu etablieren, sondern auch spielerisch mit den Spitzenteams mitzuhalten. Bis, ja bis diese verdammten letzten 10 Minuten beginnen. In dieser Phase schalten anscheinend die Münchberger Handballdamen im Kopf auf standby.
Und es muss eine Kopfsache sein, die Schuld ist, um die verdiente Ernte der jeweiligen Begegnungen am Ende nicht eingefahren zu haben. Die Angst zu gewinnen ist sicherlich keine Münchberger Erfindung, aber diese setzen die TVM-Damen perfekt in die Tat um. Leider fast immer mit leeren Händen, wie diesmal in Ansbach.
Nach starkem Beginn und überlegenen 15 Minuten wogte die Partie bis zum Seitenwechsel ausgeglichen hin und her. An diesem Rhyhthmus sollte sich auch nach Wiederanpfiff bis auf die zwischenzeitliche 18:15 Führung nichts ändern. Zwei gleichwertige Teams schienen Hand in Hand ins Ziel zu marschieren, wobei ein Unentschieden auch gerechter Ausgang gewesen wäre.
Dank einer starken Jenny Oertel und Nathalie Hegner mit ihrer bisher besten Saisonleistung schien sogar kurzzeitig ein Auswärtssieg in greifbare Nähe gerückt. Auch Dank einer guten Abwehr, die über 50 Minute vorbildliche Arbeit leistete, schien der Münchberger Zweitorevorsprung (22:20) sogar noch ausbaufähig.
Doch die torlosen Schlußminuten machten wieder alles zunichte.
Gründe für die Niederlage sind gefühlte 10 Fehlpässe in der Schlußphase, anstelle eines Gegenstoßtores. Dazu die nachlassende Konzentration und das statische Spiel, bedingt durch das ängstliche Verhalten.
Es gibt Mannschaften, die bei immer gleichen Spielverläufen verzweifeln und ihre Nerven nicht mehr kontrollieren können. Die TVM-Damen müssen sich einfach im Vergessen üben, denn dann bleiben die Köpfe frei für neue Aufgaben und die nächste stellt sich schon am kommenden Samstag in eigener Halle gegen den Tabellennachbarn SG DJK Rimpar.
HG Ansbach – TV Münchberg 24:22 (12:12)
TV Münchberg
Tomaschek, Thiemt n.e. (TOR).
Gluth, Maria Wollner (1), Jenny Oertel (8), Zahn (5/4), Dörfler, Hegner (1), Hüttel (1), Sammet (1), Franke , Wagner , Haubner, Nina Oertel (5).
SR Klement/Klement (beide Ochsenfurt)
Zeitstrafen: je 2
Zuschauer: geschätzt 70
Spielfilm: 2:6, 6:9, 10:10, 12:12 (Hz.), 15:14, 15:18, 18:18, 20:20, 20:22, 24:22