Ohne die Langzeitverletzten Nina Oertel und Nicole Sammet sowie Maria Wollner wegen Schulterbeschwerden und Ute Tomaschek aus privaten Gründen konnten das Vorhaben Auswärtspunkt bereits im Vorfeld als gescheitert erklärt werden. Zudem zeigte sich beim Aufwärmen, dass sowohl Eva Franke wie auch Bianca Zahn nur bedingt einsatzfähig waren. Letztere kam nur bei 2 Strafwürfen zum Einsatz. Was übrig blieb, war eine Auswechselspielerin.
Dennoch wollten die Grün Schwarzen mit dem Mute der Verzweiflung ihren Job so gut wie nur irgend möglich erledigen. Dies gelang vor allem im Defensivbereich, allerdings überwiegend nur in Hälfte eins. Bis zum 4:6 Rückstand agierten die Gäste durchaus auf Augenhöhe. Danach mussten sie sich einem Erlanger Zwischenspurt beugen und gerieten klar mit 5:11 ins Hintertreffen. Da Kraft noch vorhanden war und vor allem die Moral stimmte, wurde das unermüdliche Engagement der Oertel-Schützlinge mit den Treffern zum 9:11 Anschluß belohnt.
Ein Doppelschlag verhalf den Gastgeberinnen zum 13:9 Pausenstand. Bis dahin wechselten beim TVM im Angriff Licht und Schatten. Nach technischen Fehlern folgten prompt gelungene Aktionen, die ein ums andere Mal den guten Tabellen-Mittelfeldplatz bestätigten. Für Münchberg zu Beginn der 2. Hälfte noch immer ein achtbares Ergebnis, dass unter den gegebenen Umständen bis zum Ende in der Form nicht durchbringbar war.
Aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten konnte das Tempo nicht mehr mitgegangen werden, nur sollte die Niederlage nicht allein damit begründet werden. Was folgte war ein kollektiver Blackout im Angriff. Eine Bestätigung dafür, war der 3. TVM-Treffer, der erst in der 49. Minute fiel. Dadurch hatte Erlangen verhältnismäßig leichtes Spiel und steuerte einem Kantersieg entgegen, der auch in der Höhe vollkommen in Ordnung ging.
Erlangen setzte hauptsächlich die A-Jugendspielerinnen ein, die dieses Jahr Bayerischer Meister wurden. Sie waren zwar nicht immer zwingend dominierend, aber meist den berühmten Tick schneller.
Beste TVM-Spielerinnen waren Lena Gluth, die sich besonders in der Abwehr sehr gut mit Jenny Oertel ergänzte, sowie Nathalie Hegner mit unermüdlichem Einsatz und Nina Haubner, die ihre lange Einsatzzeit nützte. Sophia Thiemt hielt was zu halten war.
Jetzt geht es darum, für den kommenden Sonntag nochmals eine einigermaßen schlagkräftige Truppe auf die Beine zu bekommen, um sich im Heimspiel (Anwurf 14:00 Uhr) gegen Nabburg/Schwarzenfeld mit einer ordentlichen Gesamtleistung in die Sommerpause zu verabschieden.
HC Erlangen – TV Münchberg 28 : 15 (13 : 9)
TV Münchberg
Thiemt (Tor);
Gluth 2, Jenny Wagner 3, Jenny Oertel 1, Zahn 1/1, Dörfler, Hegner 4, Hüttel 1, Franke, Haubner 3.
SR Dummert/Dummert (Heroldsbach) – hatten nicht ihren besten Tag erwischt
Zeitstrafen: je 1
Zuschauer: 30
Spielfilm: 2:2 – 6:4 – 11:5 – 11:9 – 13:9 (Hz.), 14:10 – 22:12 – 27:13 – 28:15