Mit dem Vorhaben, die knappe Eintore-Vorrunden-Niederlage wett zu machen, mussten die TVM-Damen wieder ohne mehrere Leistungsträgerinnen in Regensburg aufs Parkett. Zudem spielte Lena Gluth trotz Knochenabsplitterung am Finger. Als wenn dies nicht schon Manko genug war, fand man in der Regensburger Halle Temperaturen vor, die für einen Hallensport eher als ungeeignet gelten. Ein weiterer Gegner an diesem Tag für die TVM-Mädels war ein Gastgeber, für den sich das gewohnte "Harzen" wieder einmal als großer Vorteil erweisen sollte.
Auch in Regensburg nutzt man das "vereinigte Europa" und fand in der Startaufstellung mit Havlova, Wyvwoll, Ademmaj, Rittivoin, Ciocia, Croitovu, und Vozubulova alles andere als "gestandene Oberpfälzerinnen". Vor allem die regionalligaerfahrenen Havlova und Ciocia setzten mit ihren gewaltigen Distanzwürfen die TVM-Abwehr gewaltig unter Druck. 16 der 31 Treffer gingen auf ihr Konto.
Doch trotz dieser aus TVM-Sicht widrigen Begleitumstände hielt Münchberg bis zur 27. Minute ausgezeichnet dagegen und schaffte es immer wieder auszugleichen. Die gute TVM-Laufarbeit beschäftigte die Regensburger Abwehr. Vor allem Denise Hüttel zeigte sich sehr motiviert, glänzte mit spektakulären Würfen und ist so eine echte Verstärkung für die Grün-Schwarzen. Als dann noch Krauß, Sammet und Hegner (mit tollem Einsatz im Nachschuss) ihre Farben mit 15:12 in Führung brachten, schien die Partie einen neuen Verlauf zu nehmen.
Doch ein 1:6-Lauf brachte die Gastgeber wieder in Führung. Das zehrte am Gäste-Nervenkostüm, zumal wenig später Bianca Zahn mit "Rot" runter musste. Nicht zwingend, aber vertretbar. Zudem schienen die 50:50-Entscheidungen grundsätzlich pro Regensburg II ausgesprochen zu werden. Sicherlich keine Absicht der nicht gut leitenden Damen, doch Tatsachenentscheidungen, die eben oft nicht den Tatsachen entsprachen und selbst die Regensburger Zuschauer zum Kopf schütteln animierte.
So gab es an diesem Tag keine Verbündeten für die Münchberger Handballerinnen, außer ihrer eigenen Leistung und die rutschte in der Folge aus der Spur. Zumal Ilona Krauß mit Kreislaufproblemen ausschied. Nicole Sammet verdrehte sich den Fuß und Maria Wollner verletzte sich am Finger. Für beide Aktive abenfalls das Ende.
Die verbliebenen Akteure wehrten sich tapfer, aber vergeblich. Regensburg II zog von 24:22 auf 31:22 davon und Münchberg hoffte, in den Restminuten vor weiteren Nackenschlägen verschont zu bleiben.
So wurde es nichts mit der Revanche. Wohl selten kam soviel Pech auf einen Haufen zusammen, wie es diesmal den TVM-Damen passierte. Die Niederlage, die um etliche Treffer zu hoch ausfiel, muss schnell weggesteckt werden. Einzige Hoffnung, dass die 14-tägige Faschingspause ausreicht, damit sich bis zum Heimspiel am 25. Febr. gegen den TV Weidhausen das Lazarett wieder lichtet und eine schlagkräftige Truppe zum Oberfrankenderby auflaufen kann.
ESV 27 Regensburg II – TV Münchberg 31 : 23 (14 : 16)
TV Münchberg
Sandra Richter, Sophia Thiemt (Tor);
Bianca Zahn (6/4), Nathalie Hegner (2), Kathrin Vogel, Nicole Sammet (3), Lena Gluth (2), Maria Wollner, Denise Hüttel (6/1), Ilona Krauß (3), Caroline Dörfler, Katrin Liese(1), Nina Haubner.
Schiedsrichter: Angelika Elfinger (Erlangen); Kerstin Wölfel (Röthenbach)
Zuschauer: 1 5 0
Spielfilm: 3:1, 4:4, 8:8, 12:12, 12:15 17:16, 22:20, 24:22, 31:22.