Unter dem Motto „Die Bundesliga zu Gast in Münchberg“ erlebten rund 700 Zuschauer ein Spektakel der besonderen Art. Anke Rieß-Fähnrich und Roman Zeilinger führten durch den Nachmittag, der von der Handballabteilung des TV Münchberg in Kooperation mit Radio Euroherz ausgerichtet wurde. Nicht Tore und Punkte, sondern die Präsentation der Ballsportart in ihrer schönsten Form stand im Vordergrund.
Da ließen sich die Damen des BSV Sachsen-Zwickau (2. Bundesliga) sowie die Herren des HC Erlangen (1. Bundesliga) nicht lumpen und zeigten die ganze Palette von dem, was diesen Sport auszeichnet. Kempatricks, spektakuläre Dreher und Heber, die genauso ihr Ziel fanden, wie knallharte Distanzwürfe und herrliche Treffer von den Außenpositionen begeisterten das Publikum.
Der Männer-Bundesligist HC Erlangen ist bis auf Nationalspieler Ole Rahmel mit seinem kompletten Kader angetreten. So auch mit Keeper „Katze“ Nikolas Katsigiannis, der in der neuen Saison für den mehrfachen Deutschen Meister und Champions League Sieger THW Kiel aufläuft. Auch Weltmeister Sebastian Preiß, der Isländer Sigurbergur Sveinsson oder Martin Stranovsky (früher FC Barcelona) traten die Reise nach Münchberg an und wurden mit donnerndem Applaus empfangen.
Dann zauberte der Bundesligist auf dem Parkett und nahm die Zuschauer schnell mit ins Boot.
Stehende minutenlange Ovationen verabschiedeten am Ende die Teams nach einem klaren 43:15 für den HC Erlangen, der auch den gastgebenen TVM Platz ließ, um sein Können immer wieder zu demonstrieren. Die Schmankerl streuten aber die Gäste dazwischen und setzten so manches Ausrufezeichen.
Dass es letztlich nur 43 Gegentore aus Münchberger Sicht wurden, hatten die Grün-Schwarzen ihren überragenden Torhütern Cenk Uzun und Florian Bär zu verdanken, wobei Letztgenannter mit einer Serie glänzender Reaktionen für Beifallsstürme in der Halle sorgte.
Bereits vorher demonstrierten die Zweitbundesligadamen des BSV Sachsen Zwickau ihr Können und hielten den gastgebenden Landesligisten TV Münchberg mit 40:11 klar auf Distanz. Doch auch hier konnten nach anfänglicher und verständlicher Nervosität die Gastgeberinnen phasenweise ihr Leistungsvermögen unter Beweis stellen. Dass sowohl beim Damen- wie auch beim Herrenmatch die höherklassigen und körperlich weit überlegenen Kontrahenten aus Zwickau bzw. Erlangen die Szenerie beherrschten, ist deren Klasse auch geschuldet.
Am Schluß stand ein Event für einem guten Zweck, nämlich der Deutschen Krebshilfe, wo die reinen Ergebnisse zur Nebensache wurden. Was blieb und was vor allem die zahlreichen Fans aus der Region mit nach Hause nehmen konnten, war ein erlebnisreicher Sportnachmittag mit vielen Highlights und der Erkenntnis, dass alle Beteiligten Sympathiepunkte ohne Ende sammelten. Der Dank gilt nochmals den beiden Bundesligisten, die in der sportlichen Form und ihrem volksnahen Auftreten auch als Aushängeschilder ihren Ligen dienen.