Einer dominanten Anfangsviertelstunde, folgte der Tiefschlaf. So ist kurz und treffend bezeichnet, was die Grün-Schwarzen ab der 19. Minute ablieferten. Gestützt auf einen zuverlässigen Keeper Ralf Ehemann und auf einen kompakten Abwehrblock, hatten die Hausherren zunächst viel im Griff. Eine enge Partie zeichnete sich ab, zumal beide Teams technisch auf ähnlichem Niveau agierten.
Mit der Tatsache, dass sich die TVM-Reserve im letzten Spieldrittel von Hälfte eins und unmittelbar nach Wiederanpfiff selbst aus der Wertung nahm, bringt sie in Erklärungsnot. Ohne das sich an den Spielanteilen klare Verschiebungen ergaben, spulten die Gastgeber für knapp 20 Minuten ihr Pensum nahezu lustlos herunter.
Hinzu kamen die oft zitierten „Probierer“ in Form von halbherzigen Abwehraktionen und noch undurchdachteren Angriffsbemühungen. Die Folge war ein 12:3-Lauf der Gäste, die in dieser Phase mit zahlreichen Kontern keine Zweifel mehr am späteren Siegen aufkommen ließen.
Dass sich das Spielgeschehen und die damit verbundenen Spielanteile ab Mitte der zweiten Hälfte wieder aufeinander zubewegten, war absehbar. Dass nun der TVM-Reserve hintenraus die Zeit fehlte, um aus dem zwischenzeitlichen 28:32 ein noch knapperes Ergebnis zu erzielen, ebenso verständlich.
Unterm Strich nicht verständlich war, dass in einer Begegnung zweier technisch beschlagenen und nahezu gleichwertigen Mannschaften ein vermeintlicher TVM-Mittagsschlaf zur falschen Zeit das Heimteam um alle Möglichkeiten brachte.
TV Münchberg II – HSV Hochfranken II 29:34 (11:19)
TV Münchberg II
Ehemann, Robert (Tor);
Shams (3), Breuherr (5), Goller, Szwarc (1), Gunnar Osburg (5), Hannes Osburg, Maretzki (1), Seiferth (3), Schrepfer (1), Mayer (6/2), Roßner (4/1).
Schiedsrichter: Hammer (Bayreuth); Schimik (Schönwald).
Zuschauer: 30
Zeitstrafen: Münchberg 3; Hochfranken 4.
Rote Karte: Daniel Schrepfer (TVM) in der 56. Minute nach der 3. Zeitstrafe.
Spielfilm: 3:0, 5:3, 7:6, 9:8, 9:11, 10:15, 11:21 !!, 14:22, 18:25, 23:29, 25:30, 28:32, 29:34.