Handball in Münchberg

Herren I: TVM – HSV Hochfranken 39:19 10.10.15

Gepostet am 11. Oktober 2015 in Herren I, Spielberichte.

 

Drittes Heimspiel, drittes Oberfrankenderby, dritter Sieg! Gepaart mit einem über weite Strecken gelungenen Auswärtsauftakt in Neutraubling und plötzlich grüßen die Handballer des TV Münchberg von ganz oben in der Tabelle.

Wer miterleben durfte, wie die Grün-Schwarzen zwischen der 22. und 46. Minute die Gäste mit einem 16:2-Lauf !!! in Grund und Boden konterten, der muss sich auch nicht wundern, dass Münchberg aktuell noch mit blütenweißer Weste dasteht.

Zwei sehr gute Torsteher machten hinter einer sattelfesten TVM-Abwehr den Laden dicht. Vor allem Lukas Hurt zeigte nach seiner Einwechslung erstmals, welch Potential in ihm steckt. Der Angriff schoss aus allen Rohren. Unter Berücksichtigung, dass sich prädestinierte Torjäger, wie Stefan Müller (Kreis) oder Jan Lad (Rückraum) diesmal deutlich zurückhielten, steckt im TVM-Sturm auf die Breite verteilt ein gewaltiges Pfund.

Es wäre nicht verwunderlich, wenn sich in dieser oder ähnlicher Form, der Rekordangriff der letzten Jahre wieder in die Landesligaspitze kanoniert. Zudem besitzen die Schützlinge von Christian Seiferth, der momentan berechtigt stolz auf seine Truppe ist, klasse Außenspieler. Auch wenn´s bei Stefan Baumgärtel oder Matthias Breuherr diesmal Luft nach oben gab.

Zu Beginn sahen die knapp 300 Besucher allerdings längere Zeit ein Spiel, dass sich wieder einmal den Derbygesetzen zu unterwerfen schien. Schönberner, Görlitz und Dorschner sorgten für den 1:3 Rückstand aus TVM-Sicht, der auch noch beim 4:5 Bestand hatte. Münchberg fand schwer in die Begegnung und hatten mit der quirrligen Gästeakteuren seine liebe Mühe und Not.

Doch was nach dem 5:5 Ausgleich, durch den agilen und konterstarken Simon Oberländer geschah, sollte den Weg für eine in der Folge einseitige Partie ebnen. Der erneut glänzende Torsten Krauß, der treffsichere Christoph Bär sowie Tobias Sammet mit einem sehr guten Saisoneinstand wurden zusammen mit Vit Kalas Korsettstangen des späteren Kantersieges.

Dass die heimischen Fans während 16:2-Laufes die Halle phasenweise zum Tollhaus werden ließen, tat sein übriges zu einem gelungenen Samstagabend. Warum die Geschehnisse aus Gästesicht sich so dramatisch entwickelten, hatte seine Gründe.

Ohne einige Leistungsträger, wie z.B. Philipp Mocker oder Johannes Sander, fehlten dem HSV Hochfranken von Beginn an wichtige Zahnräder. Im weiteren Verlauf spielte den Gästen das Schicksal zusätzlich zweimal nicht gut in die Karten. Kropf mit einer Handverletzung und vor allem den Ausfall von Stefan Stöckert verkrafteten sie nicht mehr. Im Gegenteil, die schwere Kopfverletzung von Stöckert (Verdacht auf schwere Gehirnerschütterung, entstanden durch einen unglücklichen Dreikampf um den Ball) blockierte die HSV-Aktionen komplett.

Mit den Gedanken bei ihrem Mannschaftskameraden, der sich zwischenzeitlich auf dem Weg ins Klinikum befand, brachen bei der Spielgemeinschaft aus Rehau und Selb alle Dämme. Die Mannschaft fiel förmlich auseinander. Menschlich durchaus verständlich. Doch genau genommen, nimmt man die starke Gästeanfangsphase einmal heraus, fehlt der jungen Truppe noch ein ganzes Stück zu einem sattelfesten Landesligisten. Man muss keine hellseherischen Fähigkeiten besitzen, um den Porzellan- und Lederstädtern eine ganz schwere Saison zu prognostizieren.

Das hat die Mannschaft um Trainer Luka Veraja im Vorfeld hoffentlich auch so gesehen. Dass dieser Weg jetzt mit langer Verletztenliste noch schwerer wird, dürfte allen klar sein.

Genau so klar ist sicherlich die Erkenntnis bei den Gastgebern, dass der momentane Platz an der Sonne nicht viel mehr als eine schöne Momentaufnahme sein kann.
Inwieweit die Grün-Schwarzen die Phase verlängern, haben sie in den folgenden Wochen selbst in der Hand. In dieser Form können die Seiferth-Schützlinge mit ganz breiter Brust nach Roßtal fahren. Damit die Heimreise wieder ein Lächeln in die TVM-Gesichter zaubert ist es notwendig, dass die Mannschaft das abruft, was sie in den bisherigen Begegnungen in der Summe auf´s Parkett gebracht hat.

TV Münchberg – HSV Hochfranken     39:19     (16:8)

TV Münchberg
Cenk Uzun, Hurt (Tor);
Oberländer (9), Kalas (7/3), Baumgärtel, Polzer, Krauß (8), Sammet (4), Christoph Bär (7), Breuherr (2), Mayer (1), Jan Lad, Müller (1), Kral.

HSV Hochfranken
Michanek, Köhler (Tor),
Becker (3/2), Hofmannn (1), Schönberner (4), Stöckert, Vogel (1), Ludwig (2), Görlitz (4), Kempf, Krauß (2), Dorschner (2), Kropf.

Schiedsrichter: Gruner (Marktsteft); Mildner (Schweinfurt) leiteten gewohnt souverän

Zuschauer: 280

Zeitstrafen: je 4

Spielfilm: 1:3, 4:5, 10:5, 12:6, 12:8, 28:10, 34:12, 36:14, 36:17, 39:17, 39:19.


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