Das war mehr als nur ein Interimserfolg! Das war die endgültige Ligasicherung für ein weiteres Jahr mit einer der wohl besten Saisonleistungen. Streichergebnis waren knapp 10 Minuten nach der 21:13 Führung, der Rest war allerbester Landesligahandball.
Spielbeginn, mehrmals knapp vorgelegt und schon früh gezeigt, dass diesmal die Körpersprache stimmt. Der Wille, die fehlenden 2 Punkte zum Klassenerhalt in dieser Partie zu sichern, war früh erkennbar. Noch besser die schnelle Erkenntnis, dass „Bruder Schlendrian“ diesmal nicht den Weg mit auf´s Parkett fand. Die Mannschaft funktionierte, kein Eindruck von Verunsicherung und schnell die Einstellung zum Gegner gefunden.
Positivpunkte bei den Gastgebern, in einer erwähnenswerten Häufigkeit, wie lange so nicht gesehen. Dass beeindruckte auch den Gast, der ein ausgeglichenes und kompaktes Landesligateam stellt, sich zudem nicht zu Unrecht auf Rang sechs befindet. Dass das 7:6 allerdings die letzte Gästeführung bedeutete, konnten die Oberpfälzer zu diesem frühen Zeitpunkt nicht erahnen.
In den letzten 10, 12 Minuten der ersten Halbzeit stellten die Grün-Schwarzen die Weichen für diese Partie. Angefangen von Sophia Thiemt zwischen den Pfosten. Es waren nicht nur etliche hervorragende Paraden, sondern vor allem ein glänzendes Stellungsspiel, das sie gegenüber den gegnerischen Stürmern meist im Vorteil sah. Dazu kam, dass die TVM-Abwehr ihre taktischen Anweisungen 1:1 erfolgreich umsetzte. Für Sulzbach/Rosenberg gab´s fast kein Durchkommen mehr, die 12:8 Pausenführung logische Konsequenz für TVM-Stabilität.
Nach ausgeglichener Startphase in Hälfte zwei blieb der HC weiter auf der Suche nach dem Erfolgsrezept. Doch in den folgenden Minuten gab´s für eine mögliche Wende in dieser Partie keinen Spielraum mehr. Grund, eine TVM-Maschinerie, bei der sämtliche Zahnräder ineinander griffen. Mehrmaliges Hinschauen war erforderlich um zu erkennen, dass es sich hierbei um die Mannschaft handelt, die in den zurückliegenden Wochen eher durch Fehlerfestivals glänzte.
Wenn man den Mädels um Interimsbetreuerin „Katha“ Wollner in dieser Partie überhaupt etwas vorwerfen will, dann die Tatsache, dass 4 Konter nach dem 21:13 in den Sand gesetzt wurden. Dies lahmte die folgenden Aktionen und brachte Sulzbach mit einem 5:0-Lauf nochmals heran. In der Endphase fand Münchberg schnell wieder in die Spur zurück. Nicht nur, weil Eva Franke, Caroline Dörfler und Lena Gluth (sie erzielte zudem 4 herrliche Treffer) hinten den Laden zusammenhielten. Sondern auch deshalb, weil Steffi Mittasch, Ann-Kathrin Müller und Nicole Sammet sicher und souverän ihre Gelegenheiten im Angriff nutzten.
Was blieb, war unterm Strich eine geschlossene und überzeugenden Gesamtleistung, mit der sich die Grün-Schwarzen selber belohnten.
TV Münchberg – HC Sulzbach/Rosenberg 26:21 (12:8)
TV Münchberg: Bauer, Thiemt (Tor); Gluth (4), Zahn (4/2), Dörfler, Mittasch (5), Franke (1), Dittmar, Müller (5), Lauterbach, Sammet (5), Hüttel (2).
Schiedsrichter: Gruner (Marktsteft); Mildner (Schweinfurt) leiteten ausgezeichnet
Zuschauer: 40
Zeitstrafen: je 5.
Spielfilm: 2:1, 4:5, 6:7, 10:7, 13:8, 17:10, 21:13, 21:18, 23:20, 25:20, 26:21.