Mit einer alles anderen als souveränen 2. Spielhälfte holten die TVM-Damen bei der bereits als Absteiger feststehenden HG Hut/Ahorn 2 Punkte, die die Grün-Schwarzen selber einen Rießenschritt in Richtung Ligaerhalt voranbringen. Glanzleistung ist allerdings genau das Gegenteil von dem, was die Schützlinge von Trainer Hans-Peter Oertel nach der Pause auf´s Parkettt zauberten. Wenn aber dann unterm Strich ein so wichtiger Erfolg herausspringt, kann gerne auf den Schönheitspreis verzichtet werden.
Wichtig ist das Zählbare und daran haben die Gäste zumindest in Hälfte eins gearbeitet. Der Auftakt ließ einiges erwarten und bis zur 20. Minute schien das Vorhaben, die beiden Punkte mit in die Textilstadt zu nehmen, voll aufzugehen. Konzentriert nach vorne und hinten gut gestanden ging Münchberg schnell in Führung und baute diese souverän bis auf 6:14 aus. Torhüterin Sophia Thiemt bot in dieser Phase eine ordentliche Leistung, ihre Vorderleute unterstützten gut.
Gegen Ende der ersten Halbzeit wich der Elan. Es lief im weiteren Verlauf schon einiges nicht mehr so rund. Dennoch kontrollierte Münchberg das Geschehen weiter, der Glanz aber erlosch. Und dieser war gegen einen Gastgeber, der den Ligaanforderungen in dieser Serie nur selten gerecht wurde, auch nicht unbedingt notwendig. Zur klaren Pausenführung reichte in der Summe auch Durchschnitt.
17:11 ein Polster, das durchaus auch deutlich höher hätte ausfallen können, vielleicht sogar müssen. Warum sich aber die Gäste dann nur noch darauf besannen, diese Führung zu verwalten, ist nicht so einfach zu erklären. Auch nicht, warum die zweite Hälfte nahezu ein Spielgelbild von dem war, was die Mannschaft -wenn auch immer nur phasenweise- bereits in den zurückliegenden Wochen regelmäßig abgeliefert hat.
Einfachste Dinge misslingen, technische Fehler häufen sich, das Spielverständnis weicht und damit wurde auch diesmal wieder die Fehlerlawine ausgelöst. Die Gastgeber spielten plötzlich auf Augenhöhe, allerdings auf sehr niedrigem Niveau. Trotzdem reichte es, mit einem 4:1-Lauf auf 15:18 zu verkürzen und damit die Verunsicherung auf Münchberger Seite weiter zu schüren.
Nur gut, dass Bianca Zahn ihre Siebenmeter sicher verwandelte und Hüttel und Sammet im richtigen Moment trafen. So konnte bis zum 21:26 zumindest ein 5-Tore-Vorsprung gehalten werden. Dass aber ein weiterer 5:2-Lauf der Coburger Vorortler bis zum 26:28 plötzlich die geplanten Punkte richtig in Gefahr brachte, ist klar und deutlich der schlampigen Münchberger Spielweise geschuldet.
Das Wasser schon fast bis zum Hals, löste sich plötzlich die Blockade wieder. Ein 3er-Pack brachte die Erlösung und beendete damit ein unnötiges Schwitzen auf TVM-Seite. So stand am Ende ein genauso wichtiger, wie auch glanzloser Auswärtserfolg, dem jetzt im nächsten Heimspiel gegen Ansbach 2 weitere Punkte folgen müssen, um ein weiteres Jahr Landesligazugehörigkeit zu sichern.
HG Hut/Ahorn – TV Münchberg 26:31 (11:17)
TV Münchberg: Thiemt, Kempf, (Tor); Gluth (3), Zahn (10/8), Dörfler(1), Mittasch (2), Hüttel (5), Sammet (6), Franke, Dittmar, Müller (4). Pöhlmann.
Schiedsrichter: Flohr / Murrmann (Wilhelmsdorf /Nürnberg ) hatten keine Probleme und leiteten unaufällig
Zuschauer: 30
Zeitstrafen: Hut/Ahorn 2; Münchberg 3.
Rote Karte: Steffi Mittasch (TVM) in der 49. Minute wegen Foulspiel
Spielfilm: 4:4, 6:14, 11:17 (Hz.) 15:18, 17:22, 21:26, 26:28, 26:31