Die traurigen Höhepunkte in einer von den beiden Unparteiischen gut geleiteten Landesligapartie waren die hoffentlich nicht so tragischen Verletzungen von Lena Gluth (TVM) sowie Susanne Brezina und Anna Saum (Großlangheim). Die Positivzeichen lagen deutlich auf TVM-Seite.
Da war zum einen Torhüterin Sophia Thiemt, die mit einer überragenden ersten Hälfte den Grundstein zu diesem wichtigen Heimerfolg legte. Mit einer Serie frei gehaltener Bälle sowie zusätzlich 2 entschärften Strafwürfen, war sie bei nur 4 Gegentreffern ein starker Rückhalt. Hinzu das Debüt der gerade 16 Jahre alt gewordenen Lisa Pöhlmann. Die Auswahlspielerin stammt aus der Jugendschmiede des TVM. Sie überzeugte mit einem hervorragenden Einstand und dies nicht nur wegen dreier sehenswerter Treffer.
Vom Start weg zeigten die Gastgeberinnen, dass ihnen die Bedeutung dieser Begegnung durchaus klar war. Nur mit einem Sieg gegen das abgeschlagene Ligaschlußlicht würden die Schützlinge von TVM-Trainer Hans-Peter Oertel die Distanz auf die Abstiegsränge halten. Und so begannen die Grün-Schwarz mit deutlich mehr Elan als zuletzt. Vor allem Bianca Zahn suchte diesmal wesentlich schnörkelloser den direkten Weg zum Erfolg. Insgesamt 10 Treffer, bei nur einem Siebenmeter, bestätigten ihren Tordrang.
Aber auch Steffi Mittasch war in der Anfangsphase mehrmals erfolgreich. Nach 25:48 Minuten gelang Lisa Pöhlmann mit ihren ersten Wurf auf das Tor gleich der erste Treffer im Damenteam. Hätte Münchberg nicht die eine oder andere klare Gelegenheit ausgelassen, wäre die Pausenführung, die Paula Dittmar mit einem Doppelschlag sicherte, wesentlich höher als nur 15:4 ausgefallen.
Sekunden nach Wiederanpfiff folge das 16:4 durch Denise Hüttel, die zwar gut agierte, aber manchmal noch konsequenter abschließen müsste. Mit diesem Treffer war sie urplötzlich wieder da, die „was kann denn da jetzt noch passieren Einstellung“. So gab es in den Folgeminuten lange Gesichter beim Heimteam. Ein 6:0-Lauf brachte die Unterfranken auf 16:10 heran, die diese Differenz bis zum 18:12 hielten.
Münchberg fand gegen das abgeschlagene Ligaschlußlicht lange Zeit kein passendes Rezept mehr. Großlangheim, das mit Kerstin Weckert eigentlich nur eine Spielerin mit Ligaformat aufbot, war wieder einmal der Beweis dafür, dass Bezirksoberligaaufsteiger meist nicht über Kanonenfutter in der Landesliga hinauskommen.
So widerfuhr es dem Aufsteiger auch diesmal, zumindest in der Schlußphase. Denn dort besannen sich die TVM-Mädels wieder auf ihre Fähigkeiten. Sie rissen im Schlußspurt das Geschehen nochmals fest an sich und zogen mit schnörkellosen, schnellen und erfolgreichen Konterspiel mit 7 Toren in Folge davon.
In der Summe zwar kein Galaauftritt, aber zumindest eine gute Vorstellung, die für den Rest der Saison Mut macht. Auch deshalb, weil Obertraubling klar gegen Ansbach gewann und dadurch der TVM jetzt bereits 4 Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aufweist.
TV Münchberg – TV Großlangheim 31:17 (15:4)
TV Münchberg: Thiemt, Kempf (Tor); Gluth (1), Brigl (1), Zahn (10/1), Dörfler, Mittasch (4), Hüttel (4), Sammet, Franke (2), Dittmar (3), Müller (3), Pöhlmann (3).
Schiedsrichter: Foitzig (Nürnberg); Schöpf (Weißenburg) hatten keine Probleme
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: Münchberg 2; Großlangheim 3.
Spielfilm: 2:0, 7:1, 10:2, 11:3, 16:4, 16:10, 18:11, 22:12, 24:16, 31:16.