Im Stile einer Spitzenmannschaft startet der TVM in die Rückrunde.
Ohne die verhinderten Sammet und Winterstein, dafür wieder mit Lukas Kral und erstmals auch mit Torsten Krauß, dessen 1/2-jährlicher Auslandsaufenthalt beendet ist. Durch ihn bekommt nicht nur die Deckung noch mehr Stabilität, auch im Angriff werden ab sofort die Alternativen wieder größer.
Das wird künftig auch nötig sein, will man weiter in der Spitzengruppe mitmischen. Die sich jetzt anbietenden zahlreicheren und effektiveren Varianten waren schon diesmal gefragt, zumal die Gastgeber über fast 45 Minuten einen richtig starken Gegner abgaben. Wahrscheinlich hätten die meisten Teams der Liga an diesem Tag in Altenerding nicht gewonnen, aber Routine und Kaltschnäuzigkeit der Grün-Schwarzen verhalf in den entscheidenden Phasen dazu, das bessere Ende für sich in Anspruch zu nehmen.
Mit guten Rückraumaktionen und einer sehr sattelfesten Abwehr waren die Gäste von Beginn an präsent. Das war auch der Grund, warum Münchberg den Rhythmus bestimmte und Altenerding nie die Möglichkeit gab, selbst einmal aus einer Führung heraus zu agieren. Die Seiferth-Schützlinge diktierten immer aus einem knappen Vorsprung heraus das Geschehen, was die Gastgeber in die kräftezehrende Rolle des Verfolgers zwang.
Diese Aufgabe versuchte der Neuling trotzdem erfolgreich zu lösen, auch im Hinblick auf den bevorstehenden Abstiegskampf, wo Heimpunkte bekanntlich doppelt wertvoll sein können. Aber immer wenn´s eng wurde, war da noch Cenk Uzun im TVM-Gehäuse. Er stand den Angreifern der Hausherren gleich mehrmals im Wege. So nahmen die Gäste eine 2-Tore-Führung mit in die Pause.
Sofort nach Wiederanpfiff versuchte Altenerding alles, um der Begegnung eine Wende zu geben. Doch weil auch in Hälfte zwei die Gästeabwehr prima funktionierte, kamen die Oberbayern nie näher als bis auf einen Treffer heran. Auch in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff entschärfte TVM-Keeper Cenk Uzun etliche freie Würfe, sodass die Gastgeber ihre Felle langsam davonschwimmen sahen.
Gerade in solchen Momenten zeigte sich die Erfahrung des TVM, die er in vielen Jahren Landesligazugehörigkeit sammeln konnte. Jeder noch so kleine Fehler wurde umgemünzt in den eigenen Erfolg, dadurch reihte sich gegen Ende der Partie auch noch eine Konterwelle der Oberfranken ein. Angriff Altenerding – Fehlpass oder Fehlwurf. Das war die Voraussetzung für viele schnelle und erfolgreiche Münchberger Konter, die die Weißbierstädter noch klar auf die Verliererstraße drängten.
Es war ein gelungener Auftritt in der Fremde, den die Schützlinge von Christian Seiferth ablieferten. Aus einer geschlossen Mannschaftsleistung mit durchwegs positiver Einzelkritik dürfen stellvertretend Stefan Baumgärtel und Tobias Wilferth hervorgehoben werden. Sie sind drauf und dran, die Lücke, die Martin Lad hinterlassen hat, immer besser zuschließen.
Mit der viertbesten Abwehr und dem zweitbesten Sturm der Liga bewies der TVM mit Nachdruck, dass der aktuelle 3. Platz nicht von ungefähr kommt. Ob dies allerdings ausreicht, um am kommenden Samstag im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten TSV Rothenburg zu bestehen, bleibt vorerst dennoch fraglich.
SpVgg Altenerding – TV Münchberg 23:34 (10:12)
TV Münchberg: Florian Bär, Cenk Uzun (Tor); Oberländer (2), Kalas (8/5), Polzer, Baumgärtel (2), Krauß (2), Wilferth (7), Mayer (3), Kral (2), Müller (3), Christoph Bär (1), Jan Lad (4).
Schiedsrichter: Balzer (Gefrees) / Jauch (München); hatten mir der fairen Partie keine Mühe
Zuschauer: 300
Zeitstrafen: Altenerding 4; Münchberg 2.
Spielfilm: 0:1, 4:4, 6:7, 7:10, 9:11, 11:12, 13:14, 13:17, 15:20, 16:22, 17:24, 19:28, 21:31, 23:34.