Ein überragender Jan Lad war zu wenig, um den angestrebten Auswärtserfolg beim bisherigen punktlosen Ligaschlußlicht unter Dach und Fach zu bringen. Was nach dem Abpfiff bleibt, sind 5:5 Punkte nach fünf Begegnungen und eine ausgeglichene Bilanz, die den TVM-Trendpfeil für den Moment ins Niemandsland der Tabelle zeigen lässt.
Nach dem Kanterheimsieg der Vorwoche gegen HC Erlangen III und einen Blick auf die nächsten Spiele, liebäugelten die Grün-Schwarzen damit, in Regensburg eine erfolgreiche Serie zu starten, um sich vielleicht dann im vorderen Tabellendrittel festzusetzen. Von der Papierform her standen machbare Aufgaben bevor. Doch die Ergebnisse des Wochenendes zeigen, dass in dieser Liga tatsächlich jeder jeden schlagen kann. Umso mehr sollten die jeweiligen Kontrahenten nicht an Punkten und Tabellentand gemessen werden. Jede einzelne Aufgabe ist voll konzentriert und hochmotiviert anzugehen.
Genau dessen scheinen sich die Mannen von Trainer Christian Seiferth nicht bewusst zu sein. Einzig Jan Lad brachte über 60 Minuten Willen und die Einstellung mit, die notwendig sind, um Spiele zu gewinnen. Das Team als solches begann die Partie -genau wie vor 2 Wochen in Trudering- im Tiefschlaf. Als der Übergang in die Aufwachphase erfolgte, stand es bereits 9:2 bzw. 11:4 für die Gastgeber. Die Regensburger Spielgemeinschaft wusste genau, dass eine weitere Niederlage das Abenteuer Landesliga schnell in Gefahr bringen könnte.
Aber gegen einen TVM, der anscheinend auch in diesem Jahr seine Auswärtsspiele im Touristenmodus bestreitet, ist Punkte sammeln für einen Gastgeber so schwer nicht. Freilich kommt bei den Münchberger Handballern an diesen Tagen immer einiges zusammen. Die Abwehr kann ihre Gegenüber nicht oder nur selten kontrollieren. Die Stürmer entscheiden sich bei mehreren Möglichkeiten meist für die Falsche und die Keeper wechseln mehrmals und greifen wesentlich öfter neben als an den Ball.
So stand Hälfte eins im Zeichen einer Aufholjagd, die fast noch zu einem Pausenremis gereicht hätte. Nach kurzer ausgeglichenen Phase überließ der Gast wieder den Hausherren den Vortritt. Die ließen sich nicht zweimal bitten und zogen bis zum 27:21 erneut davon. In der Folge war es TVM-Keeper Florian Bär, der etliche Bälle zu fassen bekam und maßgeblich dazu beitrug, dass sein Team bis auf 28:27 herankam. Münchberg war im Spiel, auch Dank offensiverer Abwehrarbeit.
Doch diesmal fehlte der glückliche Schlußakkord einfach auch deshalb, weil den Gastgeberstürmern zu viele Freiheiten genehmigt wurden. In der Summe lief bei den Grün-Schwarzen zu vieles unrund, sodass man sich die zwar knappe aber verdiente Auswärtsniederlage zum größten Teil selber zuschreiben muss.
Am kommenden Samstag gibt der Aufsteiger TSV Lohr II seine Visitenkarten in der Gymnasiumhalle ab und dort müssen sich die Seiferth-Schützlingen wieder auf Ihre Heimstärke besinnen, um den aktuellen Platz im Ligamittelfeld nicht zu gefährten.
SG DJK SB/SC Regensburg – TV Münchberg 32:31 (15:13)
TV Münchberg:Florian Bär, Weiß (Tor); Oberländer, Kalas (4), Baumgärtel, Polzer (1), Wilferth (4), Sammet (2), Kral (5), Mayer, Jan Land (14/6), Müller (1).
Schiedsrichter: Tanja u. Stefan Haderlein (Nürnberg) leiteten ordentlich
Zuchauer: 180
Zeitstrafen: Regensburg 7; Münchberg 4.
Spielfilm: 2:1, 9:2, 11:4, 12:7, 13:12, 15:13, 19:17, 23:19, 27:21, 28:27, 31:29, 32:31.