Nach dem Auswärtssieg in allerletzter Sekunde beim SV Michelfeld, genießen die TVM-Handballer am kommenden Samstag wieder Heimrecht in der Münchberger Gymnasiumhalle. Dort stellt sich ab 19:45 Uhr der Liganeuling und gleichzeitig aktuelles Schlusslicht, die HSG Freising-Neufahrn vor.
Nach zwei Rückrunden-Auftaktniederlagen endlich der Knoten geplatzt. Das ist das genau so knappe, wie treffende Fazit aus heimischer Sicht. Was bietet sich da mehr an, als die nächsten beiden Punkte einzusacken, was gegen den Tabellenletzten so schwer nicht sein sollte. Doch da droht, vielleicht sogar berechtigt, schon wieder der Finger der Mahner. Oft wurden und werden in der Tabelle abgeschlagene Gegner auf die leichte Schulter genommen. Da reicht schon ein Blick auf den Punkte- und Torestand und schon schaltet der eigene Sportsachverstand auf einen ureigenen Modus um. Sieg, was sonst, warum eigentlich auch nicht?
Ja, warum eigentlich nicht? Weil gerade ein Tabellenplatz, wie ihn der Gegner aus dem Münchner Raum einnimmt, die Tatsache mit sich bringt, dass es für diesen nichts mehr zu verlieren gibt. Zumal rechnerisch die Landesliga immer mehr in weite Ferne rückt und damit die sofortige Rückkehr in die Bezirksoberliga droht. Aber nachdem theoretisch für den Gast noch ein Fünkchen Hoffnung verbleibt, wird man alles unternehmen und den jeweiligen Gegnern das Leben so schwer wie nur irgend möglich zu machen.
Dies bestätigen sicherlich auch die Rückrundenergebnisse der Gäste, wo von drei Partien immerhin zwei siegreich gestaltet wurden. Bedeutet, dass von den bisherigen insgesamt 5 Pluspunkten, immerhin vier in jüngster Vergangenheit verbucht wurden, was zumindest ein Lebenszeichen erkennen lässt. Da startete im Liganeulingsduell im September der Gast gegen den MTV Stadeln mit einem Auswärtsremis, um dann alle weiteren Vorrundenpartien mehr oder weniger deutlich in den Sand zu setzen.
Nur eben gegen den TVM gab es bei der 21:23 Heimniederlage ein knapperes Resultat. Nur nebenbei bemerkt, war die Vorrundenbegegnung für die Lichtinger-Schützlinge alles andere als ein Zuckerschlecken. Am Ende war man im TVM-Lager sogar froh, überhaupt den damaligen Sieger zu stellen. Die Gastgeber sollten die kommende Begegnung -vollkommen egal in welcher Besetzung- auch entsprechend angehen. Schon allein aus dem Grund, weil bei einem Erfolg die 20-Pluspunktemarkte überschritten würde und damit das Ziel Klassenerhalt immer greifbarer wird.
Die Hausrerren wären regelrecht töricht, sich daheim die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Deshalb sollte man auch mit der entsprechenden Zielsetzung an diese Aufgabe herangehen und den Gegner nicht nur nach seinen bisher erspielten Zahlen beurteilen. Das Vorrundenergebnis sollte Warnung genug sein. Die 4:2 Pluspunkte, die Freising-Neufahrn bisher in der Rückrunde erzielt hat, sind als weiteres warnendes Ausrufezeichen im Vorfeld anzusehen.
Bedenkt man zudem, dass die Grün-Schwarzen eher dazu neigen, ihre schwächeren Spiele auch gegen vermeintlich schwächere Gegner abzuliefern, dann sollte es an dieser Stelle auch endlich genug sein. Genug mit den Warnungen im Vorfeld. Jetzt bleibt es den Aktiven vorbehalten, am Samstage mit einer guten Gesamtleistung einen gewichtigen Schritt in Richtung Ligaerhalt zu unternehmen und damit alle Befürchtungen zu widerlegen.
Auswärts antreten muss die 2. Männermannschaft und gastiert dabei am Samstag um 18:30 Uhr bei der HSG Fichtelgebirge II. Obwohl die Leistungen von Partie zu Partie bisher stets besser wurden, wartet die TVM-Reserve noch immer auf ihren ersten Saisonsieg. Ob der ausgerechnet beim Ligadritten erzielt wird, darf zumindest im Vorfeld stark angezweifelt werden, zumal bereits die Vorrundenbegegnung in eigener Halle klar an die kommenden Gastgeber ging.