Die Osterpause ist vorbei und damit auch die letzte Auszeit vor dem Saisonendspurt der Handballer in der Landesliga/Nord. Ab heute müssen die Teams noch insgesamt viermal auf´s Parkett, bevor die Entscheidungen über Auf- und Abstieg gefallen sind.
Der TV Münchberg steht nach 22 Begegnungen mit ausgeglichenem Punktekonto auf Rang acht. Theoretisch könnten die Grün-Schwarzen sogar noch auf Rang vier vorstoßen. Im Umkehrfall aber genausogut noch auf einen Relegationsplatz abrutschen.
Beides möglich, aber eher unwahrscheinlich. Bei je 2 Heim- und Auswärtsspielen ist es eher realistischer, dass die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth mit einem ausgeglichenen Punktekonto die Serie auf dem momentan achten Platz beenden. Das wäre gut und in dieser Spielzeit durchaus Münchberger Anspruch. In der Summe der Umstände war und ist für den TVM in dieser Spielzeit einfach nicht mehr drin gewesen.
Nach hinten sollte nach Stand der Dinge nichts mehr passieren, denn dann müssten zuviel Punkte zusammentreffen, die sich für die Münchberger Handballer noch negativ auswirken könnten.
Somit sollten die Köpfe ab sofort für´s Saisonfinale frei sein und damit auch für schönen und eventuell sogar erfolgreichen Handball, den sich natürlich auch die Fans immer herbeisehnen.
Ob dies allerdings am kommenden Samstag schon möglich ist, muss aber erst einmal mit einem dicken Fragezeichen versehen werden. Denn ab 17:30 Uhr muss die Seiferth-Truppe beim aktuellen Spitzenreiter und Meisterschaftsfavoriten Nummer eins, der SG Regensburg, ihre Visitenkarte abgeben. Die Gastgeber benötigen bei 5 Zähler Vorsprung auf die Verfolger noch 4 Punkte, um den Titel unter Dach und Fach zu bringen.
Damit wäre auch der Bayernligaaufstieg für die Oberpfälzer perfekt. Was liegt da für den TVM näher, als alles daran zu setzen, um die Gastgeber in eigener Halle ein kleinwenig zu ärgern. Dazu ist aber eine nahezu fehlerfreie Vorstellung notwendig, um überhaupt in die Nähe eines Punktgewinnes zu gelangen.
Eine Halbzeit mit 22 Gegentreffern, wie zuletzt daheim gegen die HSG Fichtelgebirge, kann man sich auf keinen Fall erlauben. Dies könnte am Ende ein böses Erwachen geben.
Betrachtet man aus Münchberger Sicht rückwirkend die bisherige Saison, dann muss man sich eingestehen, dass in eigener Halle bei der 24:34 Vorrundenniederlage absolut nichts zu holen war. Dort trat der Gegner im Stile einer Spitzenmannschaft auf und ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer am Ende Sieger sein wird.
Sollte der SG am Samstag eine ähnlich eindrucksvolle Vorstellung gelingen, dann muss man im TVM-Lager schnell umdenken und die Zielsetzung auf Schadensbegrenzung zurückschrauben. Erstgedanke im Lager der Grün-Schwarzen bleibt aber trotzdem, sich in Regensburg gut zu präsentieren und den souveränen Tabellenführer hie und da ein bisschen zu ärgern.