Handball in Münchberg

Herren I: Post SV Nürnberg – TVM 26:25 1.2.14

Gepostet am 2. Februar 2014 in Herren I, Spielberichte.

Der seit Jahren, inklusive dieser Vorrunde, beste Angriff der Landesliga arbeitet anscheinend nur noch Teilzeit.

25 Gegentreffer in Rimpar und jetzt zuletzt jeweils 26 in Allach und nun in Nürnberg hätten vor geraumer Zeit noch ausgereicht, um als klarer Sieger die Halle(n) zu verlassen. So aber fährt der TVM-Zug langsam in die falsche Richtung. Aus dem schärfsten Verfolger des überragenden Spitzenduos aus Erlangen und Rimpar wurde innerhalb weniger Wochen ein Team, dass in der Summe nur noch Landesligamittelmaß abliefert und aufpassen muss, nicht noch weiter nach hintern durchgereicht zu werden.

Der letzte doppelte Punktgewinn wurde am 7. Dez. 2013 in eigener Halle gegen Ligaschlußlicht Bad Rodach/Großwalbur erzielt. Was dann folgte, erscheint nach genauer Analyse aus TVM-Sicht schon fast wieder wie ein Stückchen Normalität. Bedenkt man, dass es in den letzten Wochen nur 1 Heimspiel gab und das dabei erzielte Unentschieden gegen den Angstgegner aus Partenstein schon fast als Erfolg zu werten ist.

Auswärts dagegen bekommen die Grün-Schwarzen seit Jahren nichts, aber auch fast gar nichts in die Reihe. So sind Niederlagen in fremden Hallen schon logische Konsequenz. Doch dürfen diese nicht in dem Stil passieren, wie jetzt am Samstag in Nürnberg. Zudem bei einem Aufsteiger, dem das Wasser im Kampf um den Klassenerhalt bis zum Halse steht.

Und genau das war vielleicht der Grund, warum bei den Seiferth-Schützlingen der Kopf in den Schlußminuten im standbymodus agierte und so ein fast sicherer Erfolg auch den künftigen Auswärtsauftritten mehr Sicherheit verliehen hätte. Münchberg gab ohne Not ein Spiel aus der Hand, in dem 9 Minuten vor Schluß nicht die Frage nach dem Sieger zu klären war, sondern eigentlich nur noch die Höhe des Gästeerfolges.

Doch dann warfen 2 Zeitstrafen zur Unzeit den TVM völlig aus der Bahn. Nürnberg bekam die zweite Luft, hatte zudem einen über sich hinauswachsenden Schlußmann zwischen den Pfosten und drehte eine Partie, die in der 51. Minute eigentlich schon entschieden war. Die Enttäuschung im Münchberger Lager war nach dem Schlußpfiff groß, eine Art Schockstarre nicht zu verleugnen.

Dabei fing alles richtig gut an. Nach frühen 4:2 und späteren 8:7 Rückstand kamen die Gäste immer besser ins Spiel und fingen an, der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Obwohl sich Jakob Lad wieder früh an der Schulter verletzte, nahm der TVM eine Knappe Führung mit in die Kabine. Nach Wiederanpfiff stabilisierten die Seiferth-Schützlinge ihre Deckung und hatten mit zunehmender Spieldauer das Geschehen immer besser im Griff.

Nürnberg fand nur wenig Mittel, um das Münchberger Bollwerk zu knacken. Die Folge war, das der TVM seinen Vorsprung von 17:21 u. 19:23 bis 9 Minuten vor Ende auf 20:25 ausbaute. Nach 51 Minuten nur 20 Gegentreffer auswärts zeigt, wie konzentriert und gut die Seiferth-Schützlinge gearbeitet haben.

Aber dann gesellte sich ein Phänomen hinzu, dass Anlass zum Nachdenken gibt. Seit der TVM sein Abwehrverhalten verbessert hat, ist im gleichen Maße die Erfolgsquote der Stürmer immer weiter zurückgegangen. Will heißen, dass noch vor Monaten über 30 Gegentreffer einen Münchberger Sieg trotzdem nicht verhindern konnten.

Und jetzt reichen so um die 25 – 26 Gegentreffer den jeweiligen Kontrahenten zum doppelten Punktgewinn. Nicht nur dies, sondern auch die Tatsache, dass eine Schlußphase bei einem Abstiegskandidaten mit einem 0-6-Lauf abgegeben wurde, lassen für den Moment etliche Fragen ungeklärt im Raum stehen.

 

Post SV Nürnberg   –   TV Münchberg            26 : 25        (13 : 14)

TV Münchberg: Cenk Uzun, Fleischmann n.e. (Tor); Kalas (6/3), Jakob Lad, Krauß (6), Wilferth (2), Winterstein, Müller (1), Geserer (3), Martin Lad, Christoph Bär (2), Jan Lad (5).

Schiedsrichter: Elisabeth u. Benjamin Mahler (Volkach) boten eine durchschnittliche Leistung

Zuschauer:   1 8 0

Zeitstrafen: Nürnberg 4; Münchberg 3.

Spielfilm: 0:1, 4:2, 8:7, 10:9, 12:12, 13:15, 16:17, 17:21, 19:23, 20:25!!! 26:25 !!!


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