Mit einem über weite Strecken überzeugend herausgespielten Heimerfolg setzten sich die TVM-Damen auf Rang vier und führen jetzt das starke Mittelfeld der Landesliga/Nord an.
Es war eine knapp vierstelstündige Abtastphase, in der beide Teams den Schlüssel für die Spieleröffnung suchten. Führung Münchberg und prompt der Ausgleich, so pendelte die Partie hin und her. Pikanterweise nahm das Geschehen nach einer Regensburger Auszeit Fahrt auf. Aber, sicherlich nicht so, wie es sich die Gäste gerne vorgestellt hatten. Denn nach Wiederanpfiff verloren die Oberpfälzer für Minuten jegliche Kontrolle über das Geschehen.
Münchberg stand im Abwehrverband kompakt, ließ nur noch wenig zu und nach vorne kam die Angriffsmaschinerie immer besser in die Gänge. Nicht zuletzt dank eines überragenden Auftritts von Jenny Wagner, die sich als Motor im Sturm präsentierte. Nachdem auch Lena Gluth, Jenny Oertel und die seit Wochen immer besser werdende Denise Hüttel den Hammer auspackten, geriet die Regensburger Spielgemeinschaft schnell auf die Verliererstraße.
Nur das Motto „Daumenschrauben anziehen und schachmatt setzen“ klappte aus TVM-Sicht nicht. Kurz vor der Pause ließen die Gastgeber die Zügel ein bisschen schleifen, der Vorsprung schmolz auf 5 bzw. 6 Tore Differenz. Und dieser 6-Tore-Vorsprung zog sich lange Zeit wie ein roter Faden durchs Geschehen.
Die Schützlinge von TVM-Trainer Hans-Peter Oertel, der sein Team erneut gut aufgestellt hat, kontrollierten die Szenerie nach Belieben. Sie steuerten den Rhythmus und waren jederzeit in der Lage zuzulegen. So nach dem 25:19, wo ein Zwischenspurt das 28:20 brachte und den Schlussakkord nach dem zwischenzeitlichen 31:26 einleitete.
In der Folge machten die Grün-Schwarzen dann endgültig den Sack zu. Auch deshalb, weil dem schnellen Angriffsspiel, gespickt mit zahlreichen erfolgreichen Kontertoren und teilweise herrlichen Kombinationen der Gast nichts annähernd gleichwertiges mehr eingegensetzen konnte.
Freilich hatte dies Gründe, denn nicht nur eine schwere Nasenverletzung von Nina Hagerer brachte die Oberpfälzer aus dem Gleichgewicht. Auch TVM-Keeperin Sophia Thiemt, die bei Strafwürfen ihre sicher haltende Kollegin Ute Tomaschek ablöste, trug ihren Teil bei. In glänzender Marnier meisterte sie in kurze Zeit bravourös drei Siebenmeter.
Die gute TVM-Heimvorstellung übertrafen lediglich noch die beiden Unparteiischen aus Hammelburg in der Rhön, die mit einer fehlerfreien Vorstellung einen nachhaltigen Eindruck hinterließen.
TV Münchberg – SG DJK SB/SC Regensburg 36 : 27 (20 : 15)
TV Münchberg: Tomaschek, Thiemt (Tor); Gluth (5), Wagner (9), Zahn (2/1), Dörfler (1), Hüttel (7), Sammet (1), Katharina Wollner (4/1), Eva Franke (1), Haubner, Wilferth (1), Jenny Oertel (5).
Schiedsrichter: Arheidt / Liebsch (Hammelburg) leiteten überragend
Zuschauer: 1 2 0
Zeitstrafen: Münchberg 5; Regensburg 6.
Spielfilm: 2:2, 4:4, 6:6, 13:7, 14:10, 19:12, 21:15, 25:18, 28:22, 31:26, 36:27.