Zweiter Sieg in Folge und mit aktuellen 14:18 Punkten erst einmal weg von den Abstiegsrängen. Auf Rang sieben besitzen die TVM-Damen derzeit 3 Zähler Vorsprung vor Rang neun und damit dem ersten Abstiegsplatz.
Es war die 48. Minute, ab der alles ganz anders wurde. Die Gäste erzielten gerade den Anschlußtreffer zum 20:19 und erweckten damit den Anschein, als solle sich das knappe und enge Match bis über die Ziellinie hinwegsetzen.
Erwies sich in der Restpielzeit schnell als Fehlgedanke. Denn was in den zwölf Schlußminuten passierte, hatte man in der Form vor einer Münchberger Damenmannschaft auch schon Monate nicht mehr erlebt. Damenmannschaft ja, was auf dem Spielfeld steht, ist aber in der Mehrzahl ein A-Jugendteam, dass durch einige erfahrene Damenspielerinnen komplettiert wird. Und diese gesunde Mischung zeigte, dass die Mannschaft unter Trainer Uwe Pöhlmann in ihrer Entwicklung einen gewaltigen Satz nach vorne genommen hat.
Ob eine Paula Dittmar, Lisa Pöhlmann oder auch Lara Ott, die excellente Defensivqualitäten besitzt. Sie alle, einschließlich ihrer Nebenleute können zwischenzeitlich taktische Anweisungen deutlich besser umsetzen. Die Laufwege in Angriff verinnerlichen sich immer mehr und die einzelnen Akteure -jede auf ihre Art- übernehmen, wenn´s drauf ankommt, Verantwortung.
Diese Glieder -zusammengesetzt zu einer gut funktionierenden Kette- griffen diesmal voll in die Erfolgskiste. Münchberg spielte in der Schlußviertelstunde eine Rückraumachse, die jederzeit in der Lage war, im richtigen Moment zielgenau zu vollstrecken. Es wurde ballsicher kombiniert, was nicht unbedingt immer Münchberg Art ist. Daraus entstanden die entscheidenden Treffer zum klaren und hochverdienten Heimerfolg.
Doch was wäre ein Angriff ohne eine gut funktionierende Deckung im Rücken. Auch hier überzeugte der TVM an diesem Tag mit deutlich mehr Licht als Schatten. Die Strahlmomente schlechthin hatte Torhüterin Sophia Thiemt auf ihrer Seite. Mit einem glänzenden Stellungsspiel brachte Sie die Gästeangreiferinnen schier zur Verzweiflung. Sie war der Turm in der Festung und nahm in der Endphase dem Hochfranken-Angriff komplett den Wind aus den Segeln. Lediglich noch 2 Treffern ließ sie in 12 MInuten zu und darunter fiel auch noch der Nachschuss eines zuvor bravourös gehaltenen Siebenmeter.
Was noch auffiel war, dass die Grün-Schwarzen inzwischen in der Lage sind, kleine Nackenschläge während eines Spiel immer wieder wegzustecken. Zweimal war dies auch in dieser Partie der Fall, bevor die Pöhlmann-Schützlich den Deckel drauf setzten. In einer Mannschaft ohne Ausfall dominierte die Harmonie, fiel diesmal sehr geringe Fehlerquote auf und überzeugte über weite Phasen ein Angriffsspiel mit Spielwitz und Durchschlagskraft. Ein Weg, der konsequent weiterbeschritten, erfolgreich ans Ziel Klassenerhalt führen kann und wird.
TV Münchberg – HSV Hochfranken 26:21 (14:13)
TV Münchberg
Thiemt, Carina Hüttel (Tor);
Breuherr, Ott (1), Lauterbach, Dittmar (1), Zeitler (2), Hüttel (5), Popp (1), Pöhlmann (7/4), Meyer, Haubner (3/2), Wolfrum (3), Krauß (3).
Schiedsrichter: Cem Uzun (Helmbrechts) leitete ausgezeichnet
Zuschauer: 80
Zeitstrafen: Münchberg 4; Hochfranken (3).
Spielfilm: 1:2, 5:3, 7:7, 9:9, 11:11, 13:13, 17:13, 18:16, 20:19, 25:19, 26:21.