Im Spiel um Platz eins der Bezirksliga Ost begann der bisherige Tabellenführer aus Münchberg hochkonzentriert. Aus einer sehr guten Abwehr heraus mit einem glänzend aufgelegten Peter Fleischmann im Tor zogen die Gäste bis zum 8:0 davon. Hochfranken II fand in der ersten Viertelstunde nicht statt.
Erst ein verwandelter Strafwurf brachte die Hausherren auf die Anzeigentafel. Münchberg ließ sich aber auch in der Folge nicht aus dem Rhythmus bringen und zog sein Spiel durch. Es war beeindruckend, wie der Spitzenreiter das Geschehen diktierte. Nach dem 13:3 fragte niemand mehr in der Halle nach dem späteren Sieger. Vielmehr stand die Höhe zur Diskussion und der damit vielleicht schon entscheidende Schritt zum Titelgewinn für die Münchberger Reserve.
Doch hatte diese anscheinend die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Hochfranken II erzielte noch vor dem Wechsel 5 Treffer in Folge, die entscheidend am Münchberger Nervenkostüm rüttelten. Dies erkannten die Gastgeber und als sich in der Folge auch noch die Fehlerquote bei den Gästen deutlich erhöhte, sah die Spielgemeinschaft Rehau/Selb ihre Chance.
So, wie die Hausherren dem Spiel in der ersten Halbzeit hinterherliefen, so drückten sie in Hälfte zwei der Begegnung ihren Stempel auf. Beim 24:23 erstmals in Front steuerten sie ab diesem Moment noch einen klaren Erfolg entgegen. Wohl selten hat sich eine Münchberger Mannschaft mit derart unterschiedlichen Halbzeiten selbst um den Lohn gebracht. Wer in einer Begegnung um die Ligaspitze eine 10-Tore-Führung regelrecht versemmelt, darf sich auch nicht wundern, wenn jetzt aus eigener Kraft die Meisterschaft nicht mehr geschafft werden kann.
HSV Hochfranken II – TV Münchberg II 30 : 25 (8 : 13)
TV Münchberg: Peter Fleischmann, Nicolas Weiß (Tor);
Tobias Wilferth (6), Simon Oberländer (1), Sebastian Goller (1), Christoph Ploß (4), Stefan Baumgärtel (8/7), Robin Maretzki, Christian Seiferth (1), Gunnar Osburg (2), David Mayer, Simon Hoffmann, Uwe Pöhlmann, Stefan Roßner (2).
Schiedsrichter: Scherzer/Bauer (TV Weidhausen)
Zeitstrafen: HSV 12, TVM 7.