Es geht doch!!! Das ist das Fazit dieser Begegnung, in der die TVM-Damen in der Schlußphase bewiesen, dass bei hochgehaltener Konzentration jederzeit der zwischendurch auch mal verloren gegangene Faden wieder aufgenommen werden kann. Damit sollte der Spuk der letzten Wochen als beendet erklärt werden. Dort hatten die Münchberger Mädels nach gutem Spiel fast regelmäßig am Ende die jeweiligen Partien noch abgegeben.
Kurzzeitig hatte es den Anschein, als sollte auch diesmal eine 9-Tore-Führung nicht mehr bedeuten, als ein Intermezzo. Doch die taktische Umstellung in den Schlußminuten im Angriff und der Positionstausch zwischen Nicole Sammet und Bianca Zahn brachte wieder Fluß ins Geschehen. Davon profitierte auch Jenny Wagner, die allerdings nicht nur mit ihren beiden Toren im Schlußakkord, sondern auch schon vorher überzeugte und eine gute Vorstellung ablieferte. Dies gilt auch für die 5-fache Torschützin Denise Hüttel, die oft durch ihre Nebenleute noch besser in Position gebracht werden müsste.
Nach kurzer Abtastphase legten die Gastgeberinnen ab dem 5:3 los wie die Feuerwehr. Mit wirklich gutem Spielverständnis und einer immer besser werdenden Sophia Thiemt zwischen den Pfosten, begannen die Schützlinge von Trainer Hans-Peter Oertel die Universitätsstädter in ihre Bestandteile zu zerlegen. Nicht den Hauch einer Chance besaß Erlangen bis zum Seitenwechsel und auch darüber hinaus bis zum 16:7 war es eigentlich nur eine Frage, wie hoch der Tabellennachbar in Münchberg untergehen würde.
Doch so richtig abschlachten wollten sich die Gäste aber auch nicht lassen und zeigten plötzlich Zähne. Münchberg hatte bei 9-Tore-Fürhung sicherlich nicht mehr mit aufkommenden Wiederstand gerechnet. Umsomehr nutzte der HC die plötzlich wieder auftauchende Unsichertheit der Heimmannschaft. Sollte sich tatsächlich das Geschehen der letzten Wochen wiederholen? Dort ging die Dominanz des TVM mit teilweise klaren Führungen regelmäßig in der Schlußphase verloren – was blieb, waren leeren Hände.
Beim 18:17 Anschlußtreffer schien diese Phase tatsächlich wieder einzutreten. Aber diesmal merkte man der Mannschaft an, dass ein weiterer Wiederholungsfall unter allen Umständen nicht passieren durfte. Die Mädels um die Routiniers Bianca Zahn und Nathalie Hegner zeigten eine andere Körpersprache. Der Willen kehrte zurück und mit ihm die Stabilität in der Abwehr und die Treffsicherheit im Angriff.
Nathalie Hegner blieb es vorbehalten mit dem 19:17 einen 4-0-Lauf einzuleiten und damit die Sicherstellung der beiden wichtigen Heimpunkte. Mit jetzt 10:12 Zählern hat die Mannschaft ihren Mittelfeldplatz vorerst gesichert und kann am kommenden Wochenende in Nabburg-Schwarzenfeld mit ähnlicher guter Gesamtleistung das Punktekonto sogar ausgleichen.
TV Münchberg – HC Erlangen 24 : 19 (13 : 6)
TV Münchberg
Thiemt (Tor);
Wagner (5), Jenny Oertel (3), Zahn (6/1), Dörfler (1), Hegner (2), Hüttel (5), Sammet (1), Franke, Haubner, Maria Wollner (1).
Schiedsrichter: Gruner (Marktsteft); Mildner (Schweinfurt) hatten die Partie jederzeit im Griff
Zuschauer: 8 0
Zeitstrafen: Münchberg 7; Erlangen 3.
Spielfilm: 4:1, 9:3, 13:5, 16:7, 16:14, 18:15, 18:17, 22:17, 24:19.