Landesligaabsteiger Münchberg gegen Liganeuling Naila war unterm Strich nicht mehr, als Abstiegskampf pur. Ein Schönheitspreis ist bei solchen Konstellationen sowieso nicht zu erwarten. Dass es, vor allem in Hälfte eins, aber derart zäh zu Werke gehen würde, war nun auch wieder nicht vorauszusehen. Den Gästen fehlten drei Stammkräfte, was sich in der Anfangsphase nicht nachteilig bemerkbar machte.
Münchberg agierte verhalten, die wenigen guten Aktionen waren zudem nicht vom Glück begleitet. So scheiterte Ilona Krauß mit zwei herrlichen Distanzwürfen jeweils an der Unterkatte der Latte. Naila traf besser und ging 4:2 in Führung. Für Minuten wogte die Partie ohne Teffer hin und her. Es war Angst spürbar, denn beide Teams hatten doch die beiden Punkte dringend nötig. Freilich würden diese dem TVM für den Moment mehr helfen.
Dies riefen sich die Schützlinge von Trainer Uwe Pöhlmann in den Folgeminuten anscheinend ins Gedächtnis zurück. Denn mit einem 7:1-Lauf machten die Gastgeber aus dem 2:4 ein 9:5 und sorgten damit erst einmal für Ruhe in den eigenen Reihen. Doch der 6:9 Anschlußtreffer, kurz vor dem Seitenwechsel, weckte beim Gast wieder die Hoffnung.
Und diese mehrte sich, als es in der Anfangsphase der 2. Halbzeit plötzlich nur noch 12:11 stand. Ab diesem Moment war es wieder eine ausgeglichene Partie. Zwar legte der TVM zwischendurch immer wieder 2-3 Tore vor. Richtig absetzen konnten sich die Münchberger Mädels aber nicht. Auch deshalb, weil sich immer wieder einfache Fehler hinzugesellten, die auf Bezirksoberliganiveau nicht in der Häufigkeit passieren dürfen.
Naila nutzte das eine oder andere technische Fehlverhalten aus und plötzlich stand es nur noch 16:15. Sollte der tapfer kämpfende Neuling tatsächlich zum Stolperstein werden? Die Gefahr bestand tatsächlich, doch bekamen die Pöhlmann-Schützlinge auf der Zielgeraden gerade noch die Kurve. Mit einen 3:0-Lauf setzten Hüttel, Zeitler und Dittmar den Schlussakkord unter eine Partie, die zeitweise nicht einmal an Mittelmaß herangereichte.
Den TVM-Damen kann diese Beurteilung für den Moment vollkommen egal sein. Was zählt sind zwei eminent wichtige Punkte im Kampf um den Ligaerhalt, den Neuling Naila anscheinend schon vorzeitg aus den Augen verliert. Die Frankenwäldler benötigen für ihren Aufbau Zeit und da sollte auch ein direkter Wiederabstieg kein Hemmschuh für die eigenen Vorgaben werden.
TV Münchberg – HG Naila 19:15 (9:6)
TV Münchberg
Thiemt, Carina Hüttel (Tor);
Breuherr, Lauterbach (1), Erhard, Dittmar (4), Zeitler (2), Hüttel (5/1), Popp, Linden, Meyer, Haubner (1), Wilferth (3), Krauß (3).
HG Naila
Heine, Tomaschek (Tor);
Weiß (4), Dietzel (3), Schaffer, Glotz, Langholz (2/2), Maria Biegler (1), Simanek (3), Eger (1), Martina Biegler (1).
Schiedsrichter: Armin Jäger (Schwarzenbach/Saale) war über weite Strecken ein guter Leiter
Zeitstrafen: je 1.
Spielfilm: 1:2, 2:4, 5:5, 9:5, 9:7, 11:8, 12:11, 14:11, 15:14, 16:15, 19:15.