Nahezu standesgemäß hat der TVM den Saisonstart in den Sand gesetzt. In der Summe verlief die Begegnung fast identisch wie die zum Ende der Vorsaison an gleicher Stelle, wo man ebenfalls den Gastgebern oft zu einfachen Kontertreffern verhalf und seinerzeit mit 34:36 den kürzeren zog.
Paralelen zum Vorjahr schon wieder verhanden? Berechtigte Frage, denn erneut haben die Grün-Schwarzen die 30-Tore-Marke gekratzt und sind wieder leer ausgegangen. Hoffentlich steuert der Trend nicht erneut zum stärksten Sturm und zur schlechtesten Abwehr der Liga. Denn damit wären auf Dauer ernsthafte Probleme zu lösen. Fest vorgenommen, die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten zu müssen, starteten die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth elanvoll. Die Deckung funktionierte, der Angriff harmonierte und agierte schnell und zielstrebig. Die Führung gegen Mitte der ersten Hälfte von 5:8 kam nicht von ungefähr. Doch just als es anfing, immer besser für die Gäste zu laufen, brachten sich diese -ohne Not- um den verdienten Lohn und gaben eine Partie ab, die anfing, in trockene Tücher zu gelangen. Zwei vergebene Gelegenheiten, drei technische Fehler, die allesamt gnadenlos bestraft wurden, brachten Etwashausen die 10:8 Führung. Und danach war Münchberger gezwungen, eine kräftezehrende Aufholjagd zu starten. Die Oberfranken nahmen aber den Kampf auf und kippten das Match erneut zur eigenen 13:15 Führung. Danach wurde der TVM gleich zweimal zum Wiederholungstäter. Erstens konnte der Vorsprung nicht in die Pause gerettet werden und noch schlimmer, wenige Minutgen nach Wiederanpfiff lagen die Gäste beim 15:18 erstmals mit drei Zählern im Hintertreffen. Also nächster Kraftakt zum 18:19 Anschluß. Doch anstatt jetzt besonnener am knappen Spielstand zu arbeiten, wollten die Seiferth-Schützlinge zu schnell mehr und spielten den Hausherren dabei voll in die Karten. Die technischen Fehler häuften sich, nicht zuletzt wegen erneut bekannter Harzprobleme auf TVM-Seite. Münchberg gehört eben zu den Teams, die -man muss schon fast "leider" sagen- in eigener Halle nicht harzen dürfen und bekommen dadurch in schöner Regelmäßigkeit bei den Auswärtsauftritten ihre Probleme. Das war mit ein wichtiger Grund für die Niederlage. Drei weitere, dass keiner der drei eingesetzten Keeper auch nur annähernd überragend agierte. Die Deckung in Hälfte zwei an Konzentration und der Angriff an Konsequenz verlor. So war das zwischenzeitliche 25:19 für die Hausherren eigentlich der vorzeitige TVM-k.o. Freilich stemmten sich die Gäste mit aller Macht gegen drohendes Auftaktunheil, doch mehr als die Ergebniskorrekturen zum 25:27 bzw. 27:29 sprangen nicht dabei heraus.
Fazit: Ein Saisonstart, der für Münchberg noch viel Luft nach oben lässt und die Hoffnung, beim nächsten Mal mit 30 oder mehr erzielten Toren nicht wieder nur 2. Sieger zu sein. Die Neuzugänge befinden sich auf einem guten Weg, brauchen aber noch Zeit.
TV Etwashausen – TV Münchberg 33 : 30 (15 : 15)
TV Münchberg
Flo. Bär, Fleischmann, Nic. Weiß (Tor);
Jakob Lad (5), Chr. Bär (3/3), Sammet, Jan Lad (6), Schulz (2), Baumgärtel (4), Martin Lad (2), Lauterbach (4), Winterstein, Kalas (4).
Schiri: Hübner / Jedzig (Schwabach / Roth) hatten die faire Begegnung jederzeit fest im Griff
Zuschauer: 3 0 0
Zeitstrafen: Etwashausen 2; Münchberg 0.
Spielfilm: 0:2, 3:4, 5:8, 10:8, 12:11, 13:15, 15:15, 18:15, 19:18, 25:19, 27:25, 29;27, 32:30