6:0 Punkte in Serie, das ist die eindrucksvolle Bilanz aus den letzten 3 Begegnungen der TVM-Männer in der Landesliga/Nord. Damit derzeit Rang sechs und nach den Doppelpleiten zum Ligaauftakt alles gut. Doch mit einem genauen Blick auf die Tabelle wird schnell klar, dass dies nur eine Momentaufnahme ist. Eigentlich wie jedes Jahr zu diesem Zeitpunkt. Es ist zwischenzeitlich wirklich so geworden, dass die Liga derart ausgeglichen ist, dass tatsächlich jeder jeden schlagen kann und wahrscheinlich auch wieder wird.
Aber genau in diesem Wechselspiel liegt der Reiz der Landesliga. Kanonenfutter ist in dieser Spielklasse wirklich nur noch die Ausnahme, was der Kampf um die Spitze -zumindestens um den Relegationsplatz- in den letzten Jahren immer wieder gezeigt hat. Genauso eng geht es zumeist in den hinteren Tabellenregionen zu, wie bereits jetzt mit einem Blick auf die Rangfolge wieder herausgelesen werden kann.
Von Rang vier bis Platz elf trennen 8 Teams ganze 2 Zähler voneinander. Das ist Ligarealität und das bedeutet ebenfalls, dass sich keine Mannschaft auch nur irgend einen Ausrutscher an der falschen Stelle erlauben darf. Doch was ist die falsche Stelle? Sicherlich nicht die Platzierung des momentanen Tabellenvorletzten MTV Stadeln, bei dem der TVM am kommenden Samstag um 20:00 Uhr auf´s Parkett muss. Zwar sind die 2:8 Punkte der Fürther Vorortler nicht berauschend, doch bei genauerer Betrachtung treffen die Grün-Schwarzen auf einen Gegner, der in etwa die eigene Leistungsstärke aufbietet.
Fünf Begegnungen, davon 2 Remis und dreimal verloren. Mit einem, zwei und zuletzt vier Toren Unterschied, wobei selbst bei HaSpo Bayreuth II in der Vorwoche die letzten beiden Gegentreffer erst in den Schlusssekunden fielen. Es ist keinesfalls vermessen damit zu argumentieren, dass die Gastgeber mit einem Quäntchen mehr Glück, auch durchaus einige Plätze weiter vorne in der Tabelle rangieren könnten.
Doch auf Glück allein wollen sich die Mittelfranken nicht verlassen. Man will da hinten weg und deshalb steht ein Heimsieg gegen Münchberg auf dem Plan. Da wissen die Schützlinge von TVM-Trainer Frank Lichtinger gleich, was auf sie zukommt. Ferner wissen sie auch, dass eine Wiederholung der Schlusslethargie, wie beim letzten Auswärtsauftritt bei der HSG Freising-Neufahrn, am Samstag nicht zum Punkten reichen könnte.
Was tun aus Münchberg Sicht um diese Auswärtshürde schadlos zu überstehen? Zumindest versuchen dort anzuknüpfen, wo man bei den beiden letzten Heimbegegnungen angekommen war. Bei einem eindrucksvollen Angriffsspiel. Das beeindruckt den Gegner und kaschiert dann auch schon mal die eine oder andere Nachlässigkeit im Abwehrverbund. Freilich lassen sich 35 eigene Treffer nicht Woche für Woche wiederholen, schon gar nicht in fremden Hallen. Doch wenn man im Angriff einigermaßen konzentriert auftritt, die Fehlwurfquote minimiert und die Rückraumkanoniere treffen, dann sollte zumindest wieder an der 30-Tore-Marke gekratzt werden.
Zumindest könnte dann ein Sieg schon in greifbare Nähe rücken. Und was wäre dieser Sieg für den Moment Gold wert. Münchberg könnte sich im vorderen Mittelfeld festsetzen, den Abstand nach hinten erst einmal vergrößern und in Ruhe am gezielten Aufbau des neuen Teams weiterarbeiten.
Denn eines hat die Saison bisher gezeigt. Steigerung in den eigenen Reihen ist von Woche zu Woche zu erkennen. Nicht nur allein am Punkteertrag. Warum soll sich nicht eine Fortführung in die derzeitige Erfolgsgeschichte einreihen. Wenn man dem Gegner mit aller Wertschätzung gegenübertritt und sich dabei auf seine Stärken konzentriert, dann könnten sich auch am Samstag bei der Heimfahrt wieder 2 Pluspunkte im TVM-Reisegepäck befinden.
Die 2. Männermannschaft befindet sich in der Bezirksklasse Ost nach drei Spielen und nur 1:5 Punkten noch immer auf der Suche nach der eigenen Form. Am Sonntag erwartet die Münchberger Reserve um 16:00 Uhr in der Gymnasiumhalle die HSG Fichtelgebirge II, die es bisher auf 3:1 Zähler gebracht hat. Sicherlich wird auch diese Aufgabe für die Gastgeber kein Selbstläufer. Bisher gab es immer gute bis sehr gute Anfangsphasen, die allerdings in der zweiten Halbzeit nicht forgeführt werden konnten. Dieses Manko sollte vielleicht vorrangig beseitigt werden, damit der erste Sieg dann doch in die Tat umgesetzt werden kann.